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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0265
zu einem schmalen Felskamm, dessen Seiten in die beiden Täler wohl gegen
70 Meter tief, teilweise fast senkrecht, abfallen. Gegen Südosten senkt sich der Berg
weniger steil nach Vortal hinab, von wo herauf ehemals der Burgweg führte,
gegen Nordwesten wird er hinter dem Burgfelsen recht breit und steigt zum
Kapellenberg (672 m) an.

Auf dem schmalen Rücken des Burgfelsens stand einst die Burg Wittichenstein.
Ihren Beinamen „Stein" führte sie mit Recht, sie war eine echte Felsenburg. Von
ihr aus konnte man Vortal und auf kurze Strecken die dort zusammentreffenden
Täler überschauen. Der Rundblick von der Burg war durch die sie ringsum überhöhenden
Berge sehr beschränkt. Sie lag auch an keiner wichtigen Verkehrsstraße.
Die Kinzigtalstraße als Hauptverkehrsweg führte zu weit entfernt vorüber, als
daß die Besitzer auf dem Wittichenstein dort ihren Einfluß hätten geltend machen
können. Auch wurde dieser Straßenzug von größeren, stärkeren Burgen aus unter
Kontrolle gehalten. Die Wege durch die Täler bei unserer Burg waren nur von
örtlicher Bedeutung, sie gehörten nicht zu den großen Durchgangsstraßen. Wittichenstein
war der Sitz eines Dienstmanngeschlechtes, dessen Aufgabe es war, die großen
Waldgebiete in den Tälern der Kleinen Kinzig zu betreuen und zu verwalten. Die
Burg war als feste, wehrhafte Anlage ausgebaut.

Wie die Schenkenburg, war die Burg Wittichenstein gegen das nordwärts ansteigende
Gelände durch drei quer über den schmalen Bergrücken laufende Gräben
gesichert. Sie wurden aus dem Granitfels gehauen und hatten einst nahezu senkrechte
Wände. Besonders der innere Graben führte bis an die seitlichen Steilhänge
heran. Er ist stark eingetieft. Gegen die Burgstelle ist seine Wand sehr steil, felsig
und gegen 10 m hoch. Die Länge des Grabens mißt etwa 30 m, so schmal ist hier
der Bergrücken.

Durch den mittleren Graben führt jetzt der Kirchweg von Kaltbrunn zur Pfarrkirche
in Wittichen. An ihm wurde auf dem Bergsattel eine Kapelle gebaut. Sie

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