Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0268
Bergfried stand. Im
Vordergrund die
untere Terrasse innerhalb
der Burg.

Wittichenstein;

der Felskopf in der
Burgstelle, auf dem
vermutlich der

Burg

Aufn.: H. Fautz

(4 cm tief, 4 cm -&) für den Einsatz der Bauzange, mit deren Hilfe man sie mit
der Bauwinde hochzog. Auf dem ebenen Platz unter dem Felskopf gegen das
Wittichental wäre das Wohngebäude gestanden. Auch von diesem sind noch gut
erhaltene Hausteine vorhanden. Das niedere Gebäude links bildete den Abschluß
auf der Terrasse gegen Süden zu, von wo der Burgweg heraufführte. Zu bedenken
ist, daß die Burg schon 400 Jahre vor der Entstehung dieses Bildes Ruine geworden
war.

Von einer gewaltsamen Zerstörung der Burg ist nichts bekannt. Nach dem Aussterben
der Schenken von Zell, die auch auf Burg Wittichenstein saßen, fiel diese
an die Herren von Hohengeroldseck zurück. Durch die Gründung des Klosters
Wittichen veränderten sich die Verhältnisse in dem abgelegenen Waldtal. Ein
Interesse an der Erhaltung der Burg bestand nicht mehr. Man ließ sie wie viele
andere kleine Burgen zerfallen, um die Unterhaltskosten für die baulichen Anlagen
zu sparen, sie wurde zur Ruine. Für die guten Bausteine hatte man nachmals Verwendung
, sei es zur Aufführung von Bauten in den Tälern oder zu solchen am
Kloster Wittichen. Die Burgstelle wurde dadurch fast vollständig abgeräumt.

Erstmals hören wir von einer Siedlung „Wittichwilare" im Jahre 1091. Sie
wurde auch in der Schenkungsurkunde vom 28. August 1099 erwähnt, durch
welche das im Jahre 1095 gegründete Benediktinerkloster Alpirsbach ein weitläufiges
Waldgebiet an der Großen und Kleinen Kinzig erhielt. Der Ort hieß
damals „gruonen Widechen", eine grüne Aue inmitten der düsteren Waldungen.
In einer Urkunde des Klosters St. Gallen vom Jahre 1106 wurde anläßlich einer
Stiftung an das Kloster Alpirsbach „Witichin" wieder genannt. Gemeint ist damit
der Weiler Vortal, eine der ältesten Siedlungen in unserem Gebiet, die damals zum
Kloster Alpirsbach gehörte.

In den Jahrbüchern des Klosters St. Georgen auf dem Schwarzwald wird
„ Wittichensteinensis arx", also die Burg Wittichenstein, erstmals genannt. Das war

266


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0268