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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0270
Burgstelle

Wittichenstein, Längsschnitt
und Grundriß.
Gezeichnet: H. Fjutz

erster Zeuge wurde wieder Walter der Schenke von „Andegge" genannt vor Hertwig
Vasant, Syfrid Schultheiß von Wolf ach und Gottfrid Binli von Celle (Schenkenzell).

In welchem verwandtschaftlichen Verhältnis der im Jahre 1364 erwähnte „Ulrich von
Wytken" zu den Schenken von Wittichen stand, läßt sich nicht feststellen. Vermutlich gehörte
er diesem Rittergeschlecht gar nicht an. Mit Burkart und seinem älteren Bruder
Konrad scheint um das Jahr 1300 das Geschlecht der Schenken von „Celle" und Wittichen-
stein auszusterben. Sie waren Dienstleute der Grafen von Freiburg und von Fürstenberg
gewesen.

Im Jahre 1310 war der Ritter Johannes Bock von Kolbenstein im Besitz der Burg. Er
war geroldseckischer Lehnsmann. Er verschrieb im Jahre 1312 Herrn Johann von Geroldseck
die „Öffnung in der bürg Witechenstain, die zu Sulz in die herschaft gehört", mit Ausnahme
in Streitfällen der Geroldsecker mit den Grafen Heinrich und Konrad von Fürstenberg
. Die Herrschaft Sulz hatte im Jahre 1252 (nach andern 1262) Heinrich von Geroldseck
, Graf zu Veldenz (nach seiner Gemahlin Agnes von Veldenz benannt, der Erbin der
Herrschaft Veldenz im Moselgebiet, Kreis Bernkastel gelegen), durch Kauf erworben. Das
obere Kinzigtal gehörte verwaltungsrechtlich einst zur Grafschaft Sulz, daher der obige
Zusatz.

Die Tochter Klara dieses Johannes Bock von Kolbenstein war verheiratet mit dem Ritter
Burkard der Schenk, daher seine Anrechte an der Burg Wittichenstein. Die Bock waren
eine Nebenlinie der von Staufenberg.

Letztmals wurde die „arcem Wicktenstein" im Jahre 1324 erwähnt im Zusammenhang
mit Besitzungen der Herzöge von Teck bei Schiltach. Die von Teck waren ein altes Geschlecht
, eine Nebenlinie der Herzöge von Zähringen, und waren damals die Herren von
Burg und Stadt Schiltach. Auch im Kaltbrunner Tal hatten sie Besitzungen, die sie im
Jahre 1306 gegen Güter bei Schiltach mit dem Kloster Alpirsbach tauschten.

Bald nach dem Jahre 1324, dem Gründungsjahr des Klosters Wittichen, muß
die Burg verfallen sein. Im Jahre 1344 wurde sie Burgstall, eine zur Ruine gewordene
Burg, genannt. Der Grund für diesen Zerfall mag gewesen sein: Von der
Burg Wittichenstein wurden die weiten Waldgebiete im Witticher, Kaltbrunner
und Reinerzauer Tal bis hinauf zum Hüttenhard und Schöllkopf bei Freudenstadt
verwaltet. Nach der Gründung des Klosters Wittichen auf dem Gebiet der
Herren von Hohengeroldseck wurden diese die Schirmvögte und Gönner des

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