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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0274
Schlößle am Silberberg bei Wittichen. Die Burgstelle von Norden gesehen, rechts der Halsgraben.

Aufn.: H. Fautz

Mit dem im Jahre 1324 gegründeten Kloster Wittichen hatte das „Schlößle",
dessen eigentlichen Namen wir nicht kennen, vermutlich keine Beziehungen, ebenso
nicht mit dem eingangs erwähnten Bergbau. Sicher ist der Witticher Bergbau jünger
als das Kloster. Die Klausnerin Luitgard, welche die Abgeschiedenheit in dem
engen Waldtal für ihr Kloster suchte, hätte dieses sicher nicht hier gebaut, wenn
in der nächsten Nähe schon ein emsiger Bergbau umgegangen wäre. So scheidet
das „Schlößle" auch als Verwaltungssitz für den Bergbau aus. Seine Bestimmung
hierfür wäre in den reichlich vorhandenen Bergbauakten irgendwann erwähnt
worden.

Urkundliche Belege über das „Schlößle" sind nicht zu finden. Vermutlich stand
es in einem Zusammenhang mit der benachbarten Burg Wittichenstein. Zwischen
beiden Burgen bestand über eine Luftlinie von 1200 m gute Sichtverbindung. Beide
lagen im Gebiet der Herrschaft Schenkenzell.

Im Jahre 1312 saß auf Wittichenstein der Ritter Hans Bock von Kolbenstein.
Sein Geschlecht stammte aus dem vorderen Renchtal. Sie waren u. a. auch Lehnsleute
der Herren von Hohengeroldseck. „Johannes der Bokke" war der Schwiegervater
des Schenken Burkhard von Schenkenzell. Nach dessen Tod vermachte er
mit dem Einverständnis seiner Tochter Klara, der verwitweten Schenkin, und
seiner Söhne Nikolaus und Friedrich dem Kloster Alpirsbach den Bühlhof in
Schenkenzell um des Seelenheils willen des Verstorbenen. Da das „Schlößle" über
dem Böckelsbach (Beckelsbach) liegt, die Waldungen nördlich davon Bockelsbach
heißen und das Wittichental im Bockseckenloch und an der Bocksecke (810,4 m)
endet, liegt der Gedanke nahe, von dem Namen her gesehen, den Ritter Hans der
Bock von Kolbenstein mit unserem Schlößle in irgendeine Beziehung zu bringen.
In ihm wäre dann der Verwalter dieser weiten Waldgebiete zu sehen und in dem

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