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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0280
Willenburg, die Nordostecke der Außenmauer. Der mächtige
Quader in der 3. Lage weist einen primitiven Randschlag auf.

Gipfel des Schlößleberges umzieht und welcher für eine zeitliche Festlegung der
Anlage herangezogen werden konnte.

So sprach Eduard Schuster als erster von einer „Ringwallanlage"; bei dem Fehlen von
Steinmaterial komme eine mittelalterliche Burg nicht in Frage, höchstens eine „Holzburg
" "). Interessanterweise konnte jedoch Max Wingenroth ums Jahr 1908 die von
Schuster vermißten Steine entdecken. Etwas dunkel zwar berichtet er von „Mauerresten,
einem mittleren Hauptteil, um den herum geringe Trümmer einer weiteren Umfassungsmauer
. . ." 12). Davon war nun im Jahre 1934 nichts mehr zu sehen, als Hermann Fautz
die Willenburg beschriebDas Fehlen von „Mörtelspuren oder einwandfrei behauenen
Steinen" ließ es ihm unwahrscheinlich erscheinen, daß hier jemals „ein größerer Steinbau
in Mörtel gesetzt" stand. Dagegen deuteten seiner Meinung nach der Erdwall und der
breite Graben auf eine „sehr alte Wallburg" hin, die möglicherweise noch auf die Römer
oder in prähistorische Zeiten zurückging. Auf Zeitungsberichte, die beispielsweise in der
Willenburg ein „Zeugnis der keltischen Kriegsgeschichte" sehen wollten, braucht nicht
weiter eingegangen zu werden. In diesen Fällen jedenfalls haben die bisherigen Grabungen
mit dem Befund „mittelalterlich" Klarheit geschaffen.

Dieser Zeitraum kann noch näher eingegrenzt werden. Es sind insbesondere die
gefundenen Architekturstücke (Konsole, Dämonenmaske), die Bearbeitungsart
gewisser Steine (Fischgratmuster an Türsteinen, Randschlag an zwei Mauerquadern)
und die Keramik, die eine genauere zeitliche Festlegung gestatten. Alle diese Funde

11) E. Schuster, Die Burgen und Schlösser Badens, Karlsruhe 1910, S. 138.

12) Die Kunstdenkmälcr des Großherzogtums Baden, Bd. 7, Kreis Offenburg, Tübingen 1908, S. 607.

13) H. Fautz, wie Anm. !.

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