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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0298
Innenansicht der Burgruine Schiltach. Ausmaß des ehemaligen bebauten Burgberings 65,00 x 21,00 m. In den
niederen Wällen links und rechts stecken noch Reste der Umfassungsmauern. Die Treppe und die Mauer
im Hintergrund wurden in den letzten Jahrzehnten hergestellt. Aufn.: H. Fautz

Graben bis an die Nordostseite, von der aus sie im rechten Winkel an der Nordseite
des Burghofes bis zum Palas zog. Sie trug einen überdachten Wehrgang, der
durch Schießscharten gute Verteidigungsmöglichkeiten bot. Hinter ihr lag der
kleine Burghof, in welchem sich vermutlich die Brunnenanlage befand, die im
Lagerbuch vom Jahre 1591 erwähnt wurde, in dem es heißt, daß im Wege von
Handfronen „auch den Schöpfbrunnen im Schloß zu säubern" zu den Aufgaben
der Untertanen gehörte. Allem Anschein nach handelte es sich um einen Tiefbrunnen
, der heute zugeschüttet ist.

Im Westen der Burg stand der mehrgeschossige Palas. Auch er sprang mit seinen
Außenmauern etwas über die Ringmauer vor, um von ihm aus die Nordseite der
Burg übersehen und verteidigen zu können. Hierfür war das untere Stockwerk
eingerichtet. Der Palas nahm in der Nordwestecke der Burg einen wichtigen Platz
ein. Er lag auf der Diagonalen des Burgberings zum Bergfried. Die hochragende
Giebelwand bestand in den oberen Geschossen aus Riegelfachwerk. Ein Satteldach
bildete den Abschluß. Unter ihm war Platz für zwei übereinanderliegende Speicherböden
. Von dem Palas aus konnte auch die Westseite der Burg, zu welcher der
Burgweg führte, verteidigt werden. Vermutlich stecken im Boden des heutigen
Schloßplatzes noch die Fundamente dieses Wohnbaues.

Zwischen dem freistehenden Bergfried und angebaut an den Palas zeigt der
Meriansche Stich ein langgestrecktes Gebäude mit einem Seitenflügel. Der schmale
Bergrücken verlangte, daß dieses Gebäude an die nördliche Ringmauer gesetzt
wurde. Es war das Ökonomiegebäude, das die Stallungen für die Pferde, die
Speicher für Heu, Stroh, Getreide, Holz u. a. enthielt. Auch die Gesindewohnungen
lagen in diesem Bau. Vor ihm und dem Palas lag der langgestreckte größere

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