Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0317
Zeiten angelegt wurde, um den Bauern der Umgegend als Zufluchtsort zu dienen.
Dagegen spricht auch die geringe Grundfläche und ihr turmartiger Grundriß. Ob
der zweite überkommene Name, „Mühlburg", hier eine Bedeutung hat, ist ebenfalls
fraglich; denn ein Schutz der unterhalb an der Schiltach liegenden Mühle, des
heutigen „Löwen", war wegen des beinahe unmöglichen Abstiegs ins Tal nicht gegeben
. Zudem ist dieser Name nicht ursprünglich, kann also auch nicht die eigentliche
Funktion der Klingenburg wiedergeben. Da sie an keiner Herrschaftsgrenze
liegt, ist sie auch kein Wachturm gewesen, der Grenze und den im Tal laufenden
Weg beobachten sollte.

Der geographische Raum, dem die Klingenburg angehörte, war auf Grund
ihrer exponierten Lage weniger die Hochfläche mit den Höhenhöfen, als vielmehr
das Schiltachtal, über dem sie sitzt. An beiden Enden dieses Talabschnittes liegen
nun ebenfalls Burgen: Schiltach an der Einmündung ins Kinzigtal, flußaufwärts,
wo sich der Schramberger Kessel öffnet, die Burg Schilteck, die hier die Zugänge
beherrschten. So konnte in den Teil des Schiltachtales, zu dem die Klingenburg
gehört, niemand ohne Einverständnis von den Burgen Schiltach und Schilteck eindringen
. Die Funktion der Klingenburg kann also weniger auf das Tal selber ausgerichtet
gewesen sein, beispielsweise Schutz der Mühle oder Überwachung des
Verkehrs. Wohl aber könnte sie in einen Zusammenhang mit diesen beiden das Tal
sperrenden Burgen gehört haben. Es eröffnet sich die Möglichkeit, daß die Burg
Schiltach, die Klingenburg und die Schilteck ein Burgensystem bildeten, das die
Herrschaften Schiltach und Schilteck miteinander verband und in welchem die
Klingenburg das Verbindungsglied spielte. Konkret müßte das bedeuten, daß von
der Klingenburg aus Sichtverbindung mit den beiden anderen Burgen bestand.

Vom 20 m hohen Bergfried der Schilteck kann man das Schiltachtal bis zu der
Stelle einsehen, wo es einen Knick nach Nordwesten macht. Die rechts über dem
Tal liegenden Höhen, der Aichberg, Rotlach und der Höfenbauer, sind aber weiter-

315


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0317