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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0328
und am Schönberg. Auch Güter bei Haslach und Fischerbach waren ihm zugefallen.
Aulber starb um das Jahr 1450.

Nach seinem Tode begann der Stern der von Gippichen zu sinken. Sein Sohn
Aulber (III.) heiratete um das Jahr 1441 Genefe (Genoveva) von Marbach, die
Witwe des Egnolf von Waldstein, Schultheiß der Reichsstadt Gengenbach. Er
wurde von Diepold von Hohengeroldseck mit all den Gütern belehnt, die sein
Vater als geroldseckische Lehen besessen hatte. Aber den wirtschaftlichen Niedergang
konnte Aulber und auch sein Sohn Diepold nicht aufhalten. Unaufhaltsam
bröckelte Stück um Stück ihres Besitzes ab, wurde verkauft. Käufer waren Bürger
von Wolfach, Hausach und Haslach. Diepold wurde im Jahre 1479 zum letzten
Mal erwähnt. Mit ihm starb das Geschlecht der von Gippichen im Mannesstamm
aus.

Diepolds Schwester Barbara war verheiratet mit Martin von Blumegg (Blumeneck
). Dieser hatte von seinem Schwager manche Güter erworben. Er war der Erbe
des Schnellinger Besitzes.

Erwähnt sei noch, daß Aulbers (II.) Bruder Georg im Jahre 1396 die Hälfte
der Burg und des Dorfes Marschalkenzimmern käuflich erwarb und dort eine
Nebenlinie der von Gippichen gründete, die um die Mitte des 15. Jahrhunderts
ausstarb.

Das Ippichental hatte Aulber (III.) im Jahre 1453 an den Wolfacher Bürger
Erhard Lemp verkauft, noch ohne die Burg. Dessen Erbe Berchtold Lemp (Lempp)
erhielt im Jahre 1468 von Diepold von Gippichen die Zusage, auf die Burg
„Gypchen" einen Meier oder eine sonstige Person setzen zu dürfen zur Verwaltung
der Lempschen Güter. Das Ippichental war weiterhin im Besitz der Wolfacher
Bürger. Nun baten im Jahre 1551 Vogt, Gericht und die Gemeinde im Kinzigtal
den Grafen Friedrich von Fürstenberg, die Pfandschaft Ippichen wieder einzulösen.
Sie wollten hierzu gerne beitragen. Die Witwe Veronica Lempin war mit einer
solchen Wiedereinlösung einverstanden. Sie erhielt neben der Lösungssumme als
„stattliche Verehrung" noch 80 Gulden als Anerkennung, weil die Lempen die
Pfandschaft Ippichen hundert Jahre besessen hatten.

Das Ippichental blieb fortan ein Bestandteil der fürstenbergischen Herrschaft
Kinzigtal und fiel mit dieser im Jahre 1806 an das Land Baden. Ippichen gehört
heute zur Gemeinde Kinzigtal').

1) Siehe „Die Ortenau", 49. Jahresband 1969, Seite 194 ff. „Die Ritter und Edelknechte von Gippichen"
von Hermann Fautz.

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