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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0343
Ruine Walkenstein, Längsschni

Am besten ist noch die südliche Mauer erhalten. Sie ist 1,35 m dick und außen
noch 2,85 m hoch. Sie wurde aus gut gehauenen und im Verband gesetzten Quadern
aufgeführt. Die einzelnen Lagen haben ungleiche Stärke. Die gegen das Tal
hin liegende Westmauer hat innen noch eine Höhe von 1,80 m. Ihre Stärke beträgt
nur 1,15 m. Da sie über dem hochaufragenden Felsen liegt, war die Burg von
dieser Seite her unangreifbar, was in der geringen Mauerstärke seinen Ausdruck
fand. In dieser Mauer befinden sich zwei kleine Fensteröffnungen, die für Luft
und Licht in diesem untersten Geschoß sorgten. Die größere, fast unten am Boden
liegende Öffnung verengt sich nach außen von innen 60 x 50 cm auf 45 x 35 cm.
Als Sturz dient eine Platte aus Schapbachgneis. Links schräg über ihr liegt die
zweite Öffnung mit einem lichten Maß von 30 x 25 cm. Beide Fenster gehen nach
dem Steilabsturz des Felsens hinaus. Die Nord- und Ostwand haben, innen gemessen
, nur noch eine maximale Höhe von 1,50 m und 1 m.

Das Mauerwerk wurde zum Teil aus behauenen, zum Teil aus unbehauenen
Steinen aufgeführt. Die drei gegen den Berghang liegenden Seiten waren am
stärksten und zeigen eine sorgfältige Bauausführung. Das Mauerwerk ist heute
noch recht fest. Die Ruine hat keinerlei Pflege. Sie liegt völlig verborgen im dichten
Wald und Busch. Die Burgstelle gehört dem Bauern Matthäus Fritsch vom
Felixenhof in Oberwolfach-Walke.

Über das Alter der Burg Walkenstein, über ihre Erbauer und Bewohner ist
nichts bekannt. Ebenso wissen wir nichts über ihren Abgang. Die Frage, ob sie in
einer Fehde zerstört wurde, ob sie einem Brand zum Opfer fiel oder aber, ob man
sie zerfallen ließ, wie so viele andere kleine Burgen, an denen niemand mehr
Interesse hatte, muß offenbleiben. Auch die Frage, ob die Burg einst den Namen
Walkenstein = Falkenstein führte, ist berechtigt. Von vielen kleinen Burgen
kennen wir heute noch nicht ihren eigentlichen Namen, sie werden einfach

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