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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0350
Abstieg in den Halsgraben
(nach Norden zu), rechts ein
Felsen der Bergseite um 1935.
Aufn.: Alb. Sandfuchs

hin. Es wird also um jene Zeit die alte Burg schon nimmer der Hauptsitz gewesen
sein. Wie lange sie dann, neben dem neuen Schloß und den sonstigen Schlössern,
die die Fürstenberger damals in Hausach und Haslach besaßen noch bewohnt war,
ist unbekannt. Wir wissen nur, daß der baufreudige Graf Heinrich VI. sie nach
Angabe seines Schreibers Michel Spiser 1447 nochmals erneuern ließ. Da er aber
auch in Haslach und Hausach seine Schlösser baute oder vergrößerte und das
Stadt-Schloß in Wolf ach neu baute (s. Beitrag über das Schloß!), wird wohl nach
seinem Tod die Burg Wolva nicht mehr viel benützt worden sein. Schlösser in den
Städten waren auch moderner geworden! Ob die Burg dann von selbst zerfiel
oder ob sie zerstört wurde, ist unbekannt. Man weiß nur, daß 1778, als infolge
eines Hochwassers größere Flußbauten an der Wolf nötig wurden, die fürsten-
bergische Herrschaft erlaubte, die Steine hierfür der Burgruine zu entnehmen.
Auch von der Burgmühle und dem Hof vor der Burg ist nichts mehr zu finden.
Für die Mühle war wohl im „Weiherloch" ein Stauweiher, so daß dieser Name
erhalten blieb, wie auch der der „Weihermatte" darunter, die längst schon als
nördlicher Stadtteil Wolfachs bebaut ist. Das kleine Tälchen, das nördlich der
Burg, wie schon erwähnt, sein Bergwasser der Wolf zuführt, trägt noch den
Namen „Burggraben", obwohl es nie einen Burggraben bewässern konnte, weil
die Burg viel zu hoch darüber lag und der Halsgraben nicht an dieser Seite war.
Der Berg darüber heißt Frauenwald. Seinen Namen bekam dieser Waldberg möglicherweise
dadurch, daß der Wald als Erbteil der „Frau", der Gräfin Udilhild
also, an die Fürstenberger kam, die ihn bis vor kurzem im Besitz hatten. Mit
einem Wald, der einem Gotteshaus gehörte, kann er nie in Zusammenhang gebracht
werden.

Sagen um die Burg Wolva:

1. Disch berichtet von einer Sage, die sich um die Weihermatte rankte, daß es dort
„spukte", daß man dort öfters einen mit langem Säbel bewaffneten Mann sah und daß

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