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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0356
Plan des Wolfacher Stadtschlosses bis zum Jahre 1925. Der Eckturm mit den dicken Mauern ist der
„Hungerturm".

1577 wurde im Schloß eine Wohnung gerichtet für den Grafen Albrecht, einen
Urenkel der gen. Gräfin Elisabeth „da wo eine feine, große Stube unten und oben
beieinander eine Stube und eine Kammer waren". Das Gesinde sollte zum Teil
im Wirtshaus Nachtherberge haben. (Es war dies wohl nur ein Besuch!) Die Räumlichkeiten
müssen also nicht zahlreich gewesen sein. Man kann dies auch aus einem
Bericht von 1586 entnehmen, denn als ein Sohn Albrechts im Kinzigtal erwartet
wurde, schlug der damalige Oberamtmann Branz vor, man solle das Hausacher
Schloß als Aufenthalt wählen, denn „das Wolfacher Haus sei nicht rätlich, weil es
zu zwei Haushaltungen nicht beschaffen". 1588 war es dann Graf Albrecht selbst,
der „aus kindlichem, schuldigem Gehorsam das Schloß mit allem Hausrate seiner
Mutter Barbara, zu lebenslänglichem Gebrauch" einräumte. Sie bewohnte es bis
zu ihrem Tod 1592.

Während der Dauer des Dreißigjährigen Krieges erlitt das Schloß schwere
Schäden durch die verschiedenen Einquartierungen. Der damalige Oberamtmann
Vratislaus Finkh berichtete deshalb dem Grafen Friedrich Rudolf (f 1655, begraben
im Kloster in Haslach): „In dem Schloß ist nit mehr allß die Taffei unnd
obere Stuben sambt der Cammer daran, um etwa zu bewohnen; wo die Fenster
manglen (fehlen), würdet (wird) es mit Bretter vermacht. In all anderen Gemachen
, so ganz offen, kann niemandt verbleiben; es fallen stets noch Stückher
nach." Er händigt dem Grafen „underschidliche Abriß und Überschläg, wie dieß
abgegangene Hauß zu reparieren", ein, ohne jedoch darauf irgendeine Weisung
zu erhalten. Der Wittib des Grafen, Anna Magdalena, Gräfin von Hanau-Lichten-

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