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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0357
berg, die vermutlich in Wolfach ihren Witwensitz nehmen wollte, teilte 1656 der
Oberamtmann mit, daß nur der erste Stock noch zu bewohnen sei. Der andere
Stock müsse „von unden auf gleichsamb biß under das Tach von newem erpawt
werden", da er „von den Soldaten derart ruiniert sey, daß mit Ausnahme baider
Endmauren und etlich weniger Balken sovihl als nichts vorhanden. Der dritte
Stock sambt der Kuchel (Küche) und dem Gang in die Schloß-Cappelle ist allerdings
(— vollständig) auf dem Boden hinweg." Die „Thürn (Türme) und Gefangenschaften
, insonderheit locus torturae" (= Folterkammer) waren „infolge
des Kriegswesens" in solchem Zustand „daß keine Gefangenen mehr recht aufzuhalten
" waren (siehe Ortenau 1934).

Aus den Reiseberichten des Konstanzer Weihbischofs Franz Johann v. Praßberg
(Freiburger Diözesan-Archiv 1962/63, S. 338) ist zu ersehen, daß am 27. Juli
1653 die durch Kriegsgreuel entweihten Altäre der Schloßkapelle wieder geweiht
werden mußten.

Nach diesen Aufzeichnungen über die Schloßbauten, die vom 15. Jahrhundert
bis zum Neubau des Schlosses 1671 —1681 standen, soll kurz angefügt werden,
was uns von diesen Bauten über ihr Aussehen bekannt ist. Schriftliche Aufzeichnungen
fehlen außer den erwähnten. Dagegen konnten uns durch Funde einige
Hinweise zuteil werden. So wissen wir, daß die im Westflügel damals gelegene
Schloßkapelle Fenster mit bleigefaßten Butzenscheiben sowie Rautenscheiben hatte.
Die Fenster hatten Maßwerk, was durch Steinreste und die zugeschnittenen Scheibenstückchen
ersichtlich ist.

Die Südwestecke
mit Hungerturm
und Kapellenturm.

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