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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0360
Der unvollendet gebliebene
Festsaal kurz
vor der Verbauung zu
Büroräumen 1937.

Der stattliche Turm des unteren Tores, seit dem 13. Jahrhundert zur städtischen
Befestigung gehörend, wurde vom Landgrafen erworben, denn die beiden Trakte
des Neubaues, rechts und links des Turmes sollten eine Verbindung bekommen. So
erhielt denn der Turm auf der Stadtseite einen Vorbau, so daß hier nun das
Schloß in voller Höhe von West bis Ost ununterbrochen durchgeführt ist. Leider
hat der Torturm dadurch, von der Stadt her gesehen, seine schlanke Form verloren
. Nur noch sein oberes Stockwerk mit den beiden Fenstern der einstigen
Wächterwohnung ist zu sehen. An der Westseite wurde das Schloß um einige
Meter weiter in den Graben hinaus gebaut. Man erhielt dadurch eine gerade Linie
zwischen den beiden Rundtürmen, dem Hungerturm und dem sogenannten Schloßrondell
an der Nordwestecke. Dadurch wurde auch dieser Turm der Stadtbefestigung
, der einst auch frei stand, in den Schloßbau einbezogen. Er stammt wohl
auch aus dem 13. Jahrhundert, hat als einzigen alten, noch sichtbaren Bauteil eine
sogenannte Maul-Schießscharte. Da er in der Folge nun verschiedene Verwendung
fand, wurden auch Fenster reingebrochen, wie man sie halt brauchte. Später wurde
er teilweise abgebrochen und vor einigen Jahren stand sein Schicksal recht auf der
Schwebe der Waage, denn er sollte ganz vernichtet werden. Glücklicherweise siegte
aber doch der Gedanke des Denkmalschutzes, und der Landkreis Wolfach ließ ihn
1967/68 wieder zu wohl ursprünglicher Höhe von etwa 20 Metern aufbauen. Er
wird nun als Archivbau des Landratsamtes verwendet.

Wo einst nur wenige Bauteile waren, entstand in jenen Jahren 1671 —1681 der
Nordtrakt des Schlosses, den man dann durch eine Brücke mit dem Südflügel verband
. So erhielt man auch einen allseitig geschlossenen Ehrenhof. Gegen die Stadt
zu schmückte man die beiden hohen Giebel, dann auch den der Westseite und die
beiden der 100 Meter langen Südfassade durch riesige Schneckenornamente des
Knorpelstils, dem die meisten Bauteile ohnehin angehörten, und durch hochragende
Obelisken. Neben dem Hungerturm wurde wieder die Schloßkapelle eingebaut,

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