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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0372
Das Portal zum Schloßhof,
im Vordergrund Portal des
kleinen, östlichen Schloßhofes.

parterre, wie der angrenzende der Küche, sondern ebenerdig. Von hier aus führte
ein niedriger Ausschlupf hinaus in den Graben. Den kannten nur die Buben, denn
auf dem Bauch kriechend konnte man von hier aus in diesen fast völlig finsteren
dreiseitigen Raum kommen und mittels einer Leiter hinaufsteigen ins erste Obergeschoß
. Was war es, was man mit den Schlupflöchern beabsichtigte? Sollte es ein
geheimer Fluchtgang sein? Die Vermutung liegt nahe. Und für uns Buben war es
keine Vermutung, sondern Entdeckung eines Geheimnisses! Nach dem Brand 1947
wurde dieser Raum nur dadurch entdeckt, daß infolge eingedrungenen Löschwassers
sich hier feuchte Stellen an der Wand zeigten. Da man ihn nun für Zwecke
der zentralen Heizung benützte, erhielt er gegen den Graben zu ein Fenster.
Dessen Gewände hebt sich von denen der andern Fenster ab. Das Ausschlupfloch
jedoch ist durch die Lagerung des Öltanks im Graben, verbunden mit Erhöhung
des Bodens, nicht mehr sichtbar.

Einen Schloßgeist kannte dieses Schloß nicht, wohl, weil es nicht dauernd bewohnt
war, doch hätte man kaum einen Wolfacher Buben bewegen können, zu
nächtlicher Stunde auf die Schloßbühne zu gehen. Es war halt doch nicht so ganz
geheuer! Dazu trugen zumindest auch die Käuzlein bei, die sich droben im uralten
Gebälk heimisch gemacht hatten und des Nachts ihre schaurigen Rufe erschallen
lassen.

Sagen und Geschichten

1. Manche Berichte und Erzählungen schlingen sich um diesen Bau, von denen hier einige
dem Vergessen entrissen werden sollen. Da rankt sich die Sage um die älteste Skulptur
Wolfachs, um das sog. „Bettelmännle" oder „Bettelmaale" am Stadttor. Wenn man von
draußen rein in die Stadt kam, konnte man rechts oben, dort wo neben dem romanischen
Rundbogen das Kreuzgratgewölbe aus der Wand wächst, ein kleines Figürle sehen mit un-

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