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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0376


dürfen wir nicht vergessen, daß schon der Helmzierat des Ellerbacher Wappens
zwei Auerhörner waren, worauf die Triberger Heimatforscherin E. Reiß-Vasek
aufmerksam machte. Aus beiden Gründen zusammen leitete der neue Gutachtäler
Grundherr das Wappen seines Herrschaftsgebietes ab. Er gestaltete einen dreiteiligen
grünen Berg, dessen mittlerer Teil erhöht war. Auf diesem standen die
Mundlöcher zweier aufgerichteter, schwarzer Hörner auf goldenem Feld, die
Mund- und Schallöcher nach der Mitte einander zugekehrt. Es war also ein redendes
Wappen, wonach sich die neuen Besitzer „Herren von Hornberg" nannten.
Adalbert hat dadurch schön den Zusammenhang mit den Ellerbachern angedeutet,
zugleich aber auch die Neugründung einer Herrschaft. Die Burg war dann die
Hornbergburg oder verkürzt die Hornberg oder Hornburg.

Auf diesem Felsennest war die erforderliche Sicherheit ohne kostspielige Zu-
rüstungen vorhanden; sie war abgelegen, und von da oben aus hatte man einen
freien Ausblick nach Norden, Westen und Süden über einen großen Teil des
Herrschaftsgebietes, freilich mehr über die bergigen Flanken und Kuppen als in
die Talgründe hinunter. Dieser Schloßfelsen ist heute noch einer der gern aufgesuchten
Aussichtspunkte im Einzugsgebiet der Gutach.

Es sind ziemlich viel bauliche Spuren noch da, die auf ein seltsames Aussehen der
alten Stammburg schließen lassen. Der Schloßfelsen ist auf Steinstaffeln ersteigbar.
Rechts vom Aufstieg erblickt man eine aus dem Felsen künstlich herausgehauene
Kammer mit drei Wänden und Boden. Auf der eben gemachten Felsenplatte überrascht
uns ungefähr in der Mitte ein quadratisches, aus dem Stein herausgemeißeltes
Loch, etwa 2 m tief, 1 m im Geviert, in dem die Aufbauten verankert wurden.
Die Felsenplatte ist mehr lang als breit. Auf dieser Oberfläche sowie auch sonst
an vielen Stellen (auch in der Kammer und an der Rückwand) sind fachgerecht
gehauene Lager und Nuten zum Auflegen und Einsetzen von Balken, ferner eingebohrte
Vertiefungen und Gänge an der Außenseite der Felswand. Mit andern
Worten: der Felsen selber wurde das Fundament der Burg, die also nur eine

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