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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0385
Der Schloßberg vor 1845, Stahlstich von Paine. Aus Paynes Universum, 1845. An dem verwahrlosten Wartturm
ist die Kaminvertiefung ein Stück weit eingezeichnet. Unter dem Pulverturm sieht man den Eingang
zur Mälzerei der Schloßbrauerei.

auch im Wappen zu erkennen gaben: die Linie Brunos führte einen schwarzen
Dreiberg, während die Hauptlinie bei dem grünen blieb. Da aber schon um 1200
die ursprüngliche Herrschaft auf etwa die Hälfte verkleinert worden war, wurde
jetzt von diesen beiden Linien keine neue Lehensteilung des Herrschaftsgebietes
vorgenommen, sondern jeder der beiden wurden Einkünfte und Herrschaftsanteile
zugewiesen, und zwar der Linie Friedrichs der Hauptanteil. Gleichzeitig wurde
für diese Hauptlinie auf der höchsten, ziemlich geräumigen und beherrschend
liegenden Felsenkuppe des Schloßbergs eine neue Burg mit Bergfried gebaut. Heute
steht davon nur noch der Turm. Aber in der südöstlichen Mauer dieses Turmes
läuft eine Kaminvertiefung etwa 12 m weit gerade in die Höhe und wird dort
schräg aus dem Mauerwerk herausgeleitet. Dies beweist, daß mit dem Turm zugleich
ein Wohnbau errichtet wurde und daß der Wohnteil mehrere Stockwerke
aufwies. Die neue Burg war im Vergleich zur alten die bequemere, größere und
modernere, allein über ihr Aussehen im einzelnen wissen wir nichts; Abbildungen
davon gibt es keine. Nach all dem dürfen wir die Bauzeit dieser zweiten Burg
spätestens in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ansetzen. Dazu paßt freilich die
Bauart des Bergfrieds nicht ganz, dessen Mauerzusammensetzung aus unbehauenen,
unsortierten runden Flußwacken noch eine altertümliche, billigere Bauweise andeutet
. Dagegen weisen auf die Bauzeit die Dicke der Turmmauern mit etwa 2 m,
die Höhe des Eingangs in 9,40 m über dem Erdboden und das Fehlen eines
Podestes bei diesem sowie die wenig regelmäßige Gestaltung der Mauerflächen hin.

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