Freiburger historische Bestände - digital

Blick vom Bühl aus auf den Schloßberg 1823 während des Abbruchs der Kaserne links vom Kommandantenbau
(= Barockschloß). Der Brunnen am Diakonatshaus (= ehem. Gasthaus zum Ochsen) wurde 1871 vor
die Brücke an der Reichenbacher Straße verlegt. Steindruck

wieder unbewohnt. Aber durch die genannte Benützung war die Kaserne so
reparaturbedürftig geworden, daß die Instandsetzung große Kosten verursacht
hätte. Am westlichen Ende waren die Wände zum Teil eingefallen. Da zudem dort
ein Felsen herabzustürzen drohte, brach man diesen Flügel der Kaserne in einer
Länge von etwa 8 m ab, zog eine Riegelwand ein in der Hoffnung, den Bau so
noch glücklich verwerten zu können. Er wurde zunächst Försterwohnung.

In der Zeit äußerster Armut der Hornberger Bevölkerung schien 1802 eine
günstige Verwendung zu winken. Um den Bewohnern aufzuhelfen, sollte Industrie
angesiedelt werden. Der Lahrer Kaufmann Georg Kreidel verlegte seine Rauch-
und Schnupftabakfabrik von Ettenheim hierher ins Schloß. Aber trotz aller nur
erdenkbaren finanziellen Vergünstigungen hörte der Fabrikbetrieb wegen Zahlungsunfähigkeit
schon nach einem Jahr auf.

1810 ging das Amt Hornberg sowie das Schloß als Krongut durch den Pariser
Vertrag an den badischen Staat über.

Die Beamten der Domänenverwaltung in St. Georgen waren lange unschlüssig,
was mit den Gebäuden auf dem Schloßberg geschehen sollte. Nach langen Über-

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