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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0405
Die Burgstelle ist im Gehölz hinter der Kirche, rechts davon das ehemalige Amtshaus, jetzt Forstamt.

Aufn,: Carle, Triberg

die Burg durch Feuer zerstört oder stark beschädigt. Vollständig zerstört
wurde sie in den Jahren 1489, 1525 und 1642.

Über den Brand von 1489 oder 1490 gibt eine Urkunde vom 9. April 1490 im
Landesregierungsarchiv in Innsbruck Aufschluß: „König Maximilian schlägt
Wilhelm von Liechtenfels, Vogt zu Triberg, 120 Gulden rheinisch baugeld auf
die Vogtei daselbst, nachdem kurzlich das sloss und statt Tryberg verprunnen
(verbrannt)."

Wie aus den Beschwerden der Herrschaftsuntertanen gegen die Herrschaftsinhaber
von 1493 bis 1513, die Brüder Landau, hervorgeht, diente das Schloß
auch als Gefängnis. Die Untertanen machten geltend, daß es nicht angebracht
wäre, daß man die Gefangenen in Block und Eisen im Schloß verwahre. Die
Brüder Landau führten zu ihrer Rechtfertigung an, sie hätten keine andere
Möglichkeit als Block und Eisen, weil ein besonderes Gefängnis nicht vorhanden
wäre. Die Regierung hat dann entschieden, daß die von Landau als gegenwärtige
Inhaber der Herrschaft und die Untertanen unter gemeinsamer Tragung der
Kosten ein „käfig oder gefenckhaus" bauen sollten.

Am 8. Mai 1525, im Bauernkrieg, wurde das Schloß durch die aufrührerischen
Bauern niedergebrannt und vollständig zerstört. Die Rädelsführer wurden hingerichtet
, und die Herrschaftsuntertanen mußten das Schloß wieder aufbauen. Jede
beteiligte Herdstatt mußte der Herrschaft aufs neue Gehorsam schwören. Sie

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