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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0413
Hausach und der Burgberg von Nordwesten.

lung der Herren von Wolfach an einen jüngeren Bruder des Wolfachers gegeben
als für sich bestehende Herrschaft Husen. Vielleicht war der erste Herr dieses neuen
Herrschaftsgebietes jener Freiherr Udalricus von Husen, der 1086 in den Notitiae
über die Gründung des Klosters St. Georgen (MGSS 15, 1011) erwähnt wird, wo
später noch ein Berthold von Husen 1155 sich findet. Dazwischen aber lebte der
bekanntere Ruotmann von Husen, ein Mitgründer des Klosters Alpirsbach, genannt
1095, 1099 (WUB 1, 315). Seit Ende des 12. Jahrhunderts gibt es keine
Nachrichten mehr über diese Familie. Hauptort der neuen, freilich sehr kleinen
Herrschaft Husen war Huserbach (heute Hauserbach).

Eine Bedeutung hatte die neue Herrschaft zunächst nur dadurch, daß die alte
Kinzigtal-Handelsstraße hier durchzog, welche Rottweil über Schiltach-Wolfach
mit Straßburg und dem Rheintal verband. Das Geleitsrecht und die daraus
fließenden Gebühren samt den Zolleinnahmen mußten dem neuen Grundherrn
einen merklichen Teil seines Einkommens erbringen. Um dieses Amt gebührend
ausüben zu können, brauchte der Grundherr einen geeigneten Wohnsitz in der
Nähe dieser Handelsstraße. Dafür bot sich ihm die gegen Huserbach zu sanft
ins Tal auslaufende Bergrippe des Farrenkopfmassivs an.

Das neue Berghaus erstand wohl in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts im Fachwerkbau
auf gemauertem Unterbau und zeigte für jene Zeit deutlich genug an,
daß dies nur als vorläufiger Bau gedacht war. Die erstmalige, aber reichlich späte
Nachricht darüber stammt von 1296. Allein zu einem adeligen Steinbau sollte es
erst nach Jahrhunderten kommen. Das Haus wurde Burg Husen genannt.

Der bisher immer wieder für unser Hausach in Anspruch genommene Minnesänger
Friedrich von Husen, ein Mitstreiter des Kaisers Barbarossa auf seinem
Kreuzzug, gehörte nachgewiesenermaßen einem gleichnamigen, rheinischen

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