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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0421
Die Ruine Hausach um 1880. Der Bergfried hatte damals das Kegeldach.

Steindruck von Fassoli

1700 wurde der ganze Schwarzwald durch eine fortlaufende Linien verschanzung
mit vielen Stützpunkten zum Sperrgebiet hergerichtet. Wichtige Durchmarschtäler
wie das Kinzigtal sollten noch zusätzlich durch Gräben und kräftigere
Schanzenwerke mit Unterkünften verteidigt werden. Im Zuge dieser Maßnahmen
fiel gerade dem Raum von Hausach eine erhöhte Bedeutung zu. Die alten Sternwerke
im Tal wurden modernisiert, die Burgruine in den Sperrgürtel einbezogen
und weitere Erdwerke in ihrer Nähe angelegt. 1735 war das Befestigungswesen
in der Hausacher Gegend beendet und wurde in Zukunft immer wieder sorgfältig
instand gehalten. In Zeiten drohender Kriegsgefahr wurde es von Truppen
besetzt und die Festen im Tal unterhalb der Burgruine mit schweren Waffen versehen
, z. B. 1796 mit vier Geschützen, zu deren Bedeckung reichlich Linien-
Infanterie eingesetzt wurde. 1815 wurde die Hausacher Sperrzone zum letztenmal
in Verteidigungszustand gesetzt. Unter der Leitung des Baumeisters Michael
Hacker arbeitete der Landsturm an dem verschanzten Schloßberg, an den Talwerken
sowie unter den Eichen. Die Werke waren von Linien-Truppen besetzt,
die in der Stadt bei den Bürgern einquartiert waren. Reste der Schanzwerke sind
noch vorhanden, manches wurde inzwischen eingeebnet.

Seit 1700 war also die Ruine der Hauptstützpunkt im Hausacher Festungsbereich
, in welchem jetzt dem alten Bergfried ein besonderer Wert zukam. Man
hat ihn wieder bewohnbar gemacht und ihm dabei eine bescheidene, stumpfwinkelige
Kegelhaube aufgesetzt. So blieb nun der Zustand der alten Burgbauten
bis ins 19. Jahrhundert.

Die Zeit der Romantik weckte in den Menschen das besondere Wohlgefallen

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