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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0424
Da der Burgberg also leider verschwunden ist, sind auch keine Spuren der
einstigen Burg mehr aufzufinden. Sie war vermutlich eine Turmburg, die noch aus
der Zeit stammte, da dieses Gebiet noch Reichsgut und der König noch der
direkte Landesherr darüber war, also vor 1007. Die Burgherren bekamen von
ihm als königliche Dienstmannen den Titel Herren von Schwigenstein, ein nachweisbares
Rittergeschlecht, das jedoch um 1500 nicht mehr vorhanden war. Von
ihm wissen wir fast nichts. Ihre Aufgabe außer dem Polizeischutz an der Grenze
war der Geleitsdienst von und bis zur Grenze. Die Burg ist früh, vermutlich nach
Gründung der Stadt Haslach aufgegeben worden; in schriftlichen Quellen ist sie
nicht mehr nachzuweisen.

Quellen: Die Ottenau 1965, 137 f.

Burg und Herrschaft Waldstein

von Hermann Fautz

Die Burg

Das Waldsteintal ist ein linksseitiges Nebental des Fischerbaches. Beide Täler
gehören zur Gemeinde Fischerbach. Der Waldsteinbach entspringt unterhalb dem
Schwarzenbach-Sattel (783,8 m). Er fließt in südlicher Richtung dem Fischerbach
zu, ein echter Gebirgsbach, der in seinem Lauf von rund 4 km Länge über 400 m
Höhenunterschied überwindet.

In dem hinteren Waldsteintal liegt der Franzosenhof (486,2 m). Er hat seinen
Namen nach einem früheren Besitzer erhalten, der Franzose war. Heute gehört
der noch 12 ha große Hof dem Landwirt Ludwig Roser. Es ist der im Jahre 1353
genannte Hof zu „Walstein unter der Burg".

Gegenüber dem Hofgebäude strebt im westlichen Talhang ein Felsrücken aus
Granitporphyr sehr steil in die Höhe. Sein Scheitel besteht aus mehreren hinterund
übereinanderliegenden schmalen Felskuppen, von denen die gegen das Tal
vorgeschobene erste Kuppe einst die Burg Waldstein trug. Sie stand verwegen auf
dem schmalen Felsgrat etwa 80 m hoch über dem engen Waldtal. Rings umgeben
von hohen mit Hochwald bestockten Bergen, trug die Burg auf dem „Stein" den
Namen „Waldstein" zurecht. Der Zugang zur Burg erfolgte durch das kleine
Seitental, das Elmloch, durch welches der Burgweg hinaufführte und von hier
aus ist die Burgstelle auch heute am besten zu erreichen. Alle anderen Seiten des
Berges sind fast unersteigbar steil.

Die Burgstelle auf dem vorderen Felskopf war durch einen etwa 10 bis 12 m
breiten und ca. 6 m tiefen Halsgraben, der in die steile Nordflanke des Berges
hinabführt, von dem gegen Westen liegenden höheren Felskopf getrennt. Hier
oben und an dem steilen Südhang liegt bis fast in das Tal hinab sehr viel loses

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