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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0426
im Schutze der Bergwand ein Wohngebäude. Auch eine Ringmauer mag auf der
scharf ausgeprägten Kante dieses Platzes, der mit steiler Halde gegen das Elmloch
sich absenkt, gestanden sein. Ein Stück Trockenmauerwerk von etwa 65 cm Höhe
und 1,50 m Länge ist in diesem Hangabbruch noch sichtbar. Ein behauener
Baustein, einige Dachziegelscherben, die auf der ebenen Fläche liegen, sind die
letzten Zeugen dafür, daß hier oben einst die Burg Waldstein stand. Wären sie
nicht, so könnte man daran zweifeln, daß in dieser unwirtlichen Einöde einst
ritterliches Leben herrschte, zumal das ganze Gelände den Eindruck eines verlassenen
Steinbruches macht.

Schwierig war hier oben die Versorgung der Burgbewohner mit Wasser. Sie
kann nur von den Quellen aus dem Elmloch her erfolgt sein. Spuren einer solchen
Anlage sind nicht mehr vorhanden. Der Flurname „Burgstallwiese" unten im Tal
erinnert noch daran, daß hier oben auf dem Felsen einst die Burg stand. Auch
wurde, wie schon erwähnt, im Jahre 1353 der Hof zu „Walstein unter der Burg"
gelegen erwähnt, womit deren Höhenlage bezeugt wurde.

Nach der vorhandenen Burgstelle zu schließen, war der „Waldstein" eine kleine,
aber sehr wehrhaft angelegte Burg, die durch ihre Lage auf dem fast unzugänglichen
Felsen gesichert war. Ihre Erbauer werden die im Jahre 1275 erstmals
erwähnten Herren von Waldstein gewesen sein. Wann die Burg gebaut wurde,
ist nicht bekannt. Im Jahre 1353 wurde sie Burg „Walstein" genannt. Von „Waldstein
das burgstall" hören wir im Jahre 1508. Sie war damals eine verfallene, zur
Ruine gewordene Burg. Vermutlich war sie schon lange zuvor nicht mehr bewohnt
oder bewohnbar gewesen. Von einer gewaltsamen Zerstörung ist nichts
bekannt. Sie teilte das Schicksal vieler anderer kleiner Burgen des Dienstadels,

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