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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0427
deren Angehörige sich in den aufstrebenden Städten niederließen und dort als
Verwaltungsbeamte tätig waren. Man ließ die alten Burgen zerfallen, da an ihrer
baulichen Unterhaltung kein Interesse mehr bestand. Das noch brauchbare Baumaterial
wurde abgetragen und anderweitig wiederverwendet. Dies geschah oft
so gründlich, daß von einer Burg, außer der Burgstelle, keine Spuren mehr übrigblieben
.

Fragt man nach der Aufgabe, welche die Burg Waldstein in dem einsamen
engen Waldtal, fernab von jedem Durchgangsverkehr zu erfüllen hatte, so kann
die Antwort nur darin gefunden werden, daß von ihr aus das weite Waldgebiet,
welches das Waldsteiner Tal rings umgibt, betreut wurde. Daß man hierfür die
Mühen und Unannehmlichkeiten des Wohnens in einem Felsennest in unwirtlicher
Gegend mit in Kauf nahm, lag im Zuge der damaligen Zeit.

Das Fischerbacher und das Waldsteiner Tal gehörten im ausgehenden Mittelalter
zur fürstenbergischen Herrschaft Kinzigtal. Der Walddistrikt „Waldstein",
in welchem auch die Burgstelle Waldstein liegt, wurde von der fürstlich-fürsten-
bergischen Standesherrschaft in Donaueschingen im Jahre 1928 durch den Vertrag
vom 12. Dezember an die „Hespa" (Holzeinkaufsstelle Schweizerischer Papier-
und Papierstoffabrikanten in Luzern) verkauft. Die Waldungen wurden in den
folgenden Jahren weitgehend abgeholzt, die entstandenen Kahlflächen mußten
aber wieder aufgeforstet werden, was bis zum Jahre 1935 im wesentlichen geschehen
war. Im Jahre 1950 kaufte das Land Baden den „Waldstein" für
625000 DM. Der Wald umfaßt eine Fläche von 259,1322 ha, worunter 8,40 ha
Fels und Geröll eingeschlossen sind. Das alte, etwa l1^ km oberhalb dem Franzosenhof
gelegene Waldhüterhaus wurde wegen Baufälligkeit abgebrochen.
Jetzt befindet sich in Fischerbach/Weiler ein staatliches Försterdienstgebäude für

Au/n.: H. Faun 0 10 20 30

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