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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0429
dere zur Unterhaltung der Wege zu leisten hatten, trugen zur Bewirtschaftung
des weiten Waldgebietes bei.

Waldstein war eine kleine Herrschaft. Durch ihre Lage im steilen, mancherorts
unwirtlichen Bergland zählte sie zu den weniger ertragreichen Herrschaftsgebieten
im Kinzigtal.

Die Herren von Waldstein

Nach der Burg Waldstein nannte sich ein Rittergeschlecht, dessen Ahnherren
Albertus und Hug von Waldstein waren. Ersterer hatte von dem Freiherrn
Friedrich von Wolfach die Hälfte des Berges Eck bei Fischerbach als Lehen erhalten
. Dieses Gut vermachte er im Jahre 1275 um seines und aller seiner Vorfahren
Seelenheils willen dem Kloster Alpirsbach. Diesem Kloster verkaufte auch
Hug im Jahre 1277 sein Gut „Aichberg", der „Wartegrabe" genannt um 9 Mark
Silber „Woluacher geweges". Diesen Verkauf bestätigte am 6. Februar 1303
Frau Udilhilt, die Erbtochter der Herrschaft Wolfach, jetzt Gräfin von Fürstenberg
und ihr Sohn Heinrich, da das Gut Aichberg ehedem als Wolfacher Lehen
an Hug von Waldstein vergabt wurde. Das Gut grenzte an den Martinshof, der
bereits im Besitze des Klosters Alpirsbach war. Dieses hatte schon um 1139 von
den Brüdern Friedrich und Arnold von Wolfach ein Gut im Fischerbach, diesen
„hove ze sante Martin ze Vischerbach" (1303), erhalten. Zeugen bei der Zustimmung
des Verkaufes der Eigenschaft des Guten „Aiberg" durch die Lehnsherrin
Udilhilt waren ein Herr Fasant, der Ritter Hug von Burgberg und der Edelknecht
Konrad von Berenbach (Bärenbach/Mühlenbach). Vermutlich waren
Albertus und Hug von Waldstein Brüder, wovon letzterer die Linie fortsetzte.

Im Jahre 1301 hören wir von einem Thame von Waldstein. Seine Frau Lugart besaß
im Dietental (Gem. Mühlenbach) sechs fürstenbergische Lehen, die ihr als Widern und
Zugeid verschrieben waren. Graf Egen (Egon) von Fürstenberg hatte diese Güter seiner
Tochter Gertrud geliehen, mit der Bedingung, daß Thame und seine Frau diese jederzeit
um 35 Mark Silber wieder einlösen können. Diese Urkunde siegelte Rudolf von Schnellingen
, den Thame seinen Oheim nannte.

Thame war ein Edelknecht. Als solcher war er unter den 12 Bürgen, die im Jahre 1332
für zwei von Graf Götz von Fürstenberg gefangengehaltene Edelknechte eintraten,
damit diese wieder ihre Freiheit erlangten.

Vermutlich war die Anna von Waldstein eine Schwester des Thame. Sie war die
Ehefrau des Villinger Bürgers Heinrich Steheli. Dessen Bruder Hug war Schultheiß zu
Villingen. Ihr Mann verschrieb ihr im Jahre 1314 als Widern und Morgengabe seinen
Anteil an dem Dorfe Mönchweiler mit dem Kirchensatz, der Sägmühle und dem Stockburg
-Wald mit Zustimmung des Lehnsherrn Graf Egen von Fürstenberg.

Als im Jahr 1318 der Edelknecht Johann Fasant (Fassent, Vasant) das Tal Fischerbach
an die Brüder Thame (Thammen) und Konrad von Ramstein verkaufte, war ein Hug von
Waldstein als Angrenzer an das verkaufte Tal Zeuge und Mitsiegler. Es ist anzunehmen,
daß Hug ein Bruder des obengenannten Thame und ein Sohn des im Jahre 1277 erwähnten
Hug von Waldstein war. Hug (II.) war im Jahre 1336 tot. Seine Ehefrau war
Gisela von Dautenstein.

In diesem Jahre hören wir von seiner Tochter Vrene (Veronika). Sie war mit dem
Edelknecht Berthold Byderich von Waldkirch verheiratet. Dem Johann Fasant hatten

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