Freiburger historische Bestände - digital

Simon Gebele, 1633—1709, geadelt 1649 mit dem Zusatz
„von Waldstein", fürstenbergisdier Oberamtmann
im Kinzigtal.

Sein Sohn Jakob Bonaventura Wunibald wurde am 18. Oktober 1754 in Wolfach
geboren. Er studierte Jurisprudenz in Tübingen, wurde 1791 Oberamtsrat
in Hüfingen, 1794 Obervogt in Jungnau und 1804 Obervogt in Trochtelfingen.
Nach seiner Pensionierung im Jahre 1820 ließ er sich in Überlingen nieder. Hier
starb er am 23. Februar 1840. (Eintrag im „Überlingen Toten Buch von 1837 bis
1842", Jahr 1840, Seite 136, Nr. 17: „Im Jahre eintausend achthundert und vierzig
den dreiundzwanzigsten Februar Morgens fünf Uhr ist dahier gestorben und den
fünfundzwanzigsten Abends drei Uhr begraben worden: Jacob Bonaventura Gebele
von Waldstein, sechundachtzig Jahre alt, fürstlich fürstenb. pensionirter Hofrath,
und Ehmann der hinterlaßenen Josefa von Sänger. Zeugen: Friedrich Meyer,
Landchyrurg; Eduard Molitor, Physikus, beide dahier. Überlingen, den 25. Februar
1840. Josef Beckh, Cooperator.") Er war der letzte Lehnsträger der Herrschaft
Waldstein gewesen. Seine Erben, er hatte aus der Ehe mit Josefa von Senger
zehn Kinder, verkauften diese im Jahre 1842 an die Fürstenbergische Standesherrschaft
für 74700 Gulden.

Noch ein Gebele von Waldstein lebte in Überlingen und wurde hier begraben.
Es war Joseph Bonaventura, der ältere Sohn des eben genannten Hofrats Jakob
Bonaventura. Er trat nicht in fürstenbergische Dienste ein. Er starb im Jahre
1864 in Überlingen. (Eintrag im Totenbuch der Stadtpfarrei Überlingen von
1853 bis incl. 1869", Jahr 1864, Seite 300, Nr. 1. „Im Jahre des Herrn Eintausend
Achthundertsechzig und vier, den siebten Jäner Morgens zwey Uhr ist dahier,
mit den hl. Sacramenten versehen, gestorben, und den neunten Jäner Morgens
neun Uhr auf dem Gottesacker dahier beerdigt worden: der verwittwete Joseph
Bonaventura Gebele von Waldstein, 70 Jahre, 5 Monate alt, fürstlich sigmaringi-
scher und dann königlich preußscher Oberamtmann in Hohenzollern Sigmaringen
. Zeugen: Der großherzogliche Oberamtmann Hermann Winnefeld, und

28 Die Ortenau

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