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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0437
Burg Fischerbach

von Hermann Fautz

Die Burg

Der Fischerbach hat seine Quelle oben bei den Nillhöfen (662,7 m). Er fließt in
einem von Berghalden eingeengten Tal in südlicher und südöstlicher Richtung
hinab in eine Aue, in der er den Waldsteinbach aufnimmt (277,3 m). Kurz bevor
er die Talenge verläßt, fließt ihm von der rechten Seite her das vom Epplinsberg
herabkommende Rechgrabenbächlein zu. In diesem Bachwinkel liegt eine Bergkuppe
, die sich etwa 45 m hoch über das Tal erhebt. Auf ihr stand einst die Burg
Fischerbach. Im Volksmund wird diese Anhöhe „Buckel" genannt.

Geht man auf dem Fahrweg, der in einem Bogen um den „Buckel" herumführt
, hinauf, so gelangt man zum Vollmerhof, auch Unterer Rechgrabenhof
genannt. Zu ihm gehört die Burgstelle. Die Hofgebäude liegen unmittelbar neben
derselben.

Ein heute noch als flache Mulde erkennbarer Halsgraben zieht sich vom Südhang
des Schloßberges vom Rechgraben zum Nordhang im Fischerbachtal. Er
ist heute Wiesfeld. Auf der Höhe vor dem Bauernhaus wurde er fast ganz eingeebnet
und bildet den Platz, auf den der Weg aus dem Tal heraufführt. Ein Garagenbau
steht heute quer über dem einstigen Burggraben.

Die Burgstelle erscheint von dem Platz aus als flache Kuppe. Diese hat die
Form eines Ovals, dessen große Achse in west-östlicher Richtung 30 m und dessen
kleine Achse in nord-südlicher Richtung 24,30 m mißt. Sie ist beinahe eben,
wurde früher als Ackerland, heute als Grasland und Viehweide genutzt.

Innerhalb dieses Ovals standen einst die Bauten der Burg. Vermutlich war die
Kante der flachen Böschung mit einer Ringmauer bewehrt, die der Burg einigen
Schutz bot. Um den Burghügel zieht sich ein künstlicher, eingeebneter Geländering
von unterschiedlicher Breite. Er liegt 3,0 bis 3,5 m tiefer als die Kuppe des
„Buckels". Seine Seiten fallen nach den Tälern steil ab. Auch hier mag einst eine
Mauer gestanden sein, die eine Art Zwinger umschloß. Auch dieser ist heute
Grasland, ebenso eine auf der Südseite unterhalb desselben geschaffene zweite
Geländestufe, die von dorther den Schutz der Burganlagen verstärken sollte.
Der Zugang zur Burg erfolgte wohl auf dem Wege, der heute zum Vollmerhof
heraufführt. Diesem gegenüber befand sich der Eingang zur Burg. Auf dem
Gelände, das einst das Burgtor einnahm, befindet sich heute der Hausgarten des
Vollmerhofes.

Von Mauerwerk oder einzelnen im Burgbering liegenden Steinen ist heute
keine Spur mehr vorhanden. Die einstige Burgruine wurde sehr gründlich abgetragen
um Raum für Kulturland zu gewinnen. Mauerreste von der Burg könnten
noch im Boden vergraben liegen. Die Burgstelle gibt uns keine Anhaltspunkte
über die Art und Größe der Bauten der ehemaligen Burg Fischerbach, sie war
aber geräumig genug, um mehrere Bauten aufnehmen zu können.

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