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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0443
Brand zum Opfer fiel oder im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, weiß man
nicht. Als im Jahre 1749 Fürst Joseph Wilhelm Ernst von Fürstenberg die Herrschaft
Ramsteinweiler zurückkaufte, stand an der Stelle des ehemaligen Schlöß-
leins ein „von Holz gebautes, mit Stroh gedecktes altes Haus" zu dem eine
Scheuer und eine Stallung gehörten. Aus dem Schloß war wieder, ähnlich wie
bei Gippichen, ein Bauernhof geworden. Auch dieses alte Gebäude ist nicht mehr
vorhanden. Die ehemalige Burgstätte nimmt heute das geräumige Gebäude des
Gasthauses „Schloßberg" in Weiler ein. Bemerkenswert ist auch, daß im 15.
Jahrhundert einige Mitglieder der Herren von Ramsteinweiler die Enge der
alten Burg verlassen und in Weiler sich wohnlichere Häuser gebaut hatten.

Das jetzige Gasthaus zum „Schloßberg" erhielt im Jahre 1966 einen Anbau.
Bei den Grabungsarbeiten hierzu stieß man an der Südwestecke auf ein starkes
Steinfundament, das vom Schloß herrührte. Es war noch so gut erhalten und so
fest gefügt, daß man es nicht abbrach, sondern darauf die Südwestwand des Neubaues
setzte. So mögen auch noch unter dem Altbau, der im Jahre 1798 gegründeten
„Stubenwirtschaft" Fundamentreste von der Burg Ramsteinweiler liegen.
Auch in der hohen Stützmauer, welche den Platz vor den Gasthäusern „Sonne"
und „Schloßberg" gegen den steilen Kirchberg hin schützt, befinden sich viele
gutbehauene Buntsandsteinquader, die von der ehemaligen Burg stammen
könnten. Von einem Burggraben, der die Burgstelle von dem nordwärts steil
ansteigenden Kirchberg absetzte, ist heute nichts mehr zu sehen. Er wurde vollständig
aufgefüllt. Vermutlich verlief er in einem Bogen von dem Hausgarten
nördlich vom Gasthaus „Schloßberg" über den Weg und Parkplatz vor demselben
und senkte sich südwärts im Zuge des dortigen Gehweges zum Unterdorf
hangabwärts. Von der Burg Ramsteinweiler aus bestand gute Sichtverbindung
zum Schloß Hausach.

Die Herrschaft Weiler

Der Kern des Herrschaftsgebietes Weiler (Ramsteinweiler) lag rings um das
Dorf. Dazu gehörten der Hof Bergeck, das Tal Eschbach und die Güter oberhalb
des Weges zwischen dem Herrenstein (Herrenberg) und dem Fischerbach. Es
war dies ein kleines Herrschaftsgebiet. Die Herren von Ramsteinweiler waren
daher stets darauf bedacht, ihren Besitz zu erweitern. Sie gelangten so nach und
nach zu einem ansehnlichen Streubesitz. Die wichtigste Erwerbung geschah im
Jahre 1318 durch den Kauf der Herrschaft Fischerbach.

Im Laufe der Zeit geschahen viele Käufe und Verkäufe. Wir erfahren dabei
alte Hof- und Flurnamen, deren Einordnung in die heutigen Verhältnisse nicht
immer leicht ist. Im Jahre 1409 hören wir von dem Hof Vor Sulzbach (vermutlich
heute das Gut Hechtsberg, Gemarkung Einbach), der Negellin Matte, Eichberg
Wald, Sprengelberg im vorderen Gechbach und 1451 zu Weiler des Fuchsen Gut,
Breittenacker, in der Grub, Obermatt, 1459 des Clausmanns Gut zu Weiler, 1460
des Sägers und Soumers Gut, die Storken Matte, 1486 der Dornhurst, 1493
mehrere Güter zu Eschow (Eschau), 1501 der Acker an der Klingen, der Müß-

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