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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0446
Tales Rechbach und hatte Güter zu Weiler. Diese vererbte er an Diepold, den Sohn seines
Bruders Walter, da es Mannlehen waren, die er seiner einzigen Tochter Susa nicht vererben
konnte.

Hans war auch hohengeroldseckischer Lehnsmann. Er hatte als solcher Güter in
Hofstetten und zu Luttschutter (Schuttertal). In seinen letzten Lebensjahren wohnte er
in Hofstetten. Er war im Jahre 1439 tot. Seine Tochter Susa (Susanna) war verheiratet
mit Heinrich von Reckenbach, dem sie die Güter im Rechbach mit in die Ehe brachte.
Susa war im Jahre 1454 tot. Nachkommen von ihr sind keine bekannt. Ihr väterliches
Erbe fiel an ihre Vettern Michael und Diepold von Ramsteinweiler, die Söhne Walters.

Als im Jahre 1426 die Grafen Heinrich und Egen (Egon) von Fürstenberg mit ihren
Städten und Dienstmannen ein Bündnis schlössen gegen alle Angriffe, die von Fürsten,
Herren, Rittern, Städten und Bünden kommen könnten, wurde unter den Edelleuten
Walter von Ramstein an 5. Stelle genannt vor Franz von Bernbach. In der Geroldsecker
Fehde (1439-1444) stand Walter mit den fürstenbergischen Dienstmannen mit Graf
Heinrich auf der Seite von Johann und Jakob von Mörs, Herren zu Lahr. Im Jahre 1432
war er im Besitz von straßburger Lehen in Durbach. Von Graf Heinrich von Fürstenberg
wurde er am 14. November 1435 mit der Vogtei und dem Gericht über die Leute
und Güter zu „Wyler" belehnt zu einem rechten Mannlehen. Walter war im Jahre
1456 tot.

Er hinterließ die beiden Söhne Michael und Diepold und die Töchter Ännelin und
Amalie. Diepold und Michael einigten sich im Jahre 1439 über die von ihrem Onkel
Hans geerbten Güter zu Nill, Rechbach und Ramsteinweiler. Michael und seine Frau
Byrd (Bryd, Bride) verkauften im Jahre 1455 Grundstücke an der „Kapelle vor Wylergassen
" an Heinrich Rempen. Michael war Beisitzer im Lehengericht der Grafen von
Fürstenberg. Im Jahre 1508 war er tot. Er hinterließ einen Sohn namens Clas (Klaus).

Änneli, die Schwester von Michael und Diepold, war lange Zeit außer Landes gewesen
. Die beiden Brüder hatten sich in ihr väterliches und mütterliches Erbe geteilt.
Nun war Änneli in die Heimat zurückgekehrt. Durch einen Vertrag vom 21. Januar 1451
erhielt sie von ihren Brüdern ihr Erbe zurück. Sie hatte sich mit Andreas von Bergeck,
Bürger zu Hausach verheiratet. Dieser stammte von dem Bergeckhof, der zu den Gütern
von Ramsteinweiler gehörte. Am 6. Dezember 1456 nahmen die Brüder Michael und
Diepold den Andreas von Bergeck mit Zustimmung ihres Lehnsherrn Graf Heinrich
von Fürstenberg in ihre Lehnsgemeinschaft auf. Für dieses Entgegenkommen seitens
des Grafen, mußten sie an diesen 60 Gulden bezahlen. Auch gab Michael im Jahre 1460
seinem Schwager die Vogtrechte über einige Güter zu Weiler. Andreas wohnte im Jahre
1489 mit seiner Familie in „Wylr".

Zur selben Zeit lebte in Haslach eine Endlin (Ennelin) von Ramstein. Sie war von
Friedrich von Büchhorn (Büchern) und dessen Frau Suse Röder adoptiert worden, da
diese aus ihrer Ehe keine Kinder hatten. Von ihren Adoptiveltern hat sie ein Haus in
Haslach geerbt, das sie im Jahre 1453 an den Haslacher Schultheißen Adam von Winter-
thur verkaufte. Demselben übergab sie im Jahre 1455 auch die Zinsen von Gütern zu
Eschau und von drei Höfen im Tale Büchern (Gem. Mühlenbach) mit dem Vorbehaltsrecht
des Wiederkaufes. Enneli verheiratete sich mit Wilhelm von Landeck, der Schultheiß
der Reichsstadt Gengenbach wurde (1475, 1480). Aus ihrer Verwandtschaft zu den
von Ramsteinweiler ergaben sich später Anrechte an das Schlößlein Weiler.

Im Jahre 1486 brannte dem Michael von Ramsteinweiler das „Haus" in Weiler ab.
Dabei verbrannten wichtige alte Lehnsbriefe. Graf Heinrich von Fürstenberg stellte
am 12. Juli 1486 zu Weiler seinen Lehnsmannen Michael und Diepold neue Lehnsbriefe
aus. Sie erhielten wieder alle Güter, die bisher ihre Vorfahren besessen hatten, wie den
Hof Vor Sulzbach, des Negellins Matten, die Dornhurstäcker, den Eichberg, die Vogtei
und das Gericht über die Leute und Güter „ob dem Wege ze Wylr" zwischen dem
Fischerbach und Herrenstein. Vermutlich bewohnten Michael und Diepold damals
nicht mehr das Schlößlein Weiler, sondern eigene Häuser im Dorfe Weiler.

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