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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0448
mit Ausnahme der zum Schloß Ramsteinweiler gehörenden Grundstücke, die wie bisher
„gefreite adelige Schloßgüter" bleiben und nicht zur allgemeinen Viehweide gehören.

Johann Pleuer war im Jahre 1610 tot. Für seinen noch minderjährigen Sohn Albrecht
Wilhelm übernahm der feste Johann Münch von Rosenberg die Verwaltung der Ramsteinweiler
Güter. Dieser Johann Münch war der letzte seines Stammes, er starb im
Jahre 1636.

Die von Pleuer blieben noch über hundert Jahre im Besitz von Ramsteinweiler.
Karl Anton von Pluiwer war hier der letzte Vertreter seines Geschlechtes. Er war in
tiefe Schulden geraten. Deshalb verkaufte seine Witwe im Jahre 1749 Ramsteinweiler
mit aller Zugehörde für 12000 Gulden an den Fürsten Josef Wilhelm Ernst von Fürstenberg
. Die Liegenschaften wurden hernach an die Gemeinde und an deren Bürger verkauft
. Weiler-Fischerbach blieb ein Teil der fürstenbergischen Herrschaft Kinzigtal bis
zum Jahre 1806, in welchem Jahre es mit dieser an das Land Baden fiel.

Burg Mühlenbach

von Manfred Hildenbrand

Südlich von Haslach liegt die Gemarkung der Gemeinde Mühlenbach, die eine
große Zahl von Tälern aufweist. In mehreren Urkunden aus den Jahren 1371,
1398 und 1493 werden Güter und Zinsen im „Burggraben" genannt, einem
Seitental des auf der Gemarkung Mühlenbach gelegenen Tals „Büchern"1). Das
Urbar des Grafen Wolfgang von Fürstenberg aus dem Jahre 1493 zählt als Besitz
der Fürstenberger einen „Burgstall" in Mühlenbach auf2). Wo dieser Burgstall
sich befand, ist bis heute ungeklärt. Otto Göller vermutet ihn auf dem sogenannten
„Birkle", dem Abschluß eines Höhenzuges zwischen Büchern- und Fannis-
tal3). Zwar befinden sich auf dem „Birkle" ein alter Wall und ein Graben, welche
man heute noch erkennen kann. Ob sie jedoch die Überreste einer mittelalterlichen
Burg sind, erscheint uns sehr zweifelhaft. Wir neigen zu der Annahme,
daß der alte Wall und der Graben die Überreste einer aus der kelto-romanischen
Zeit stammenden „Fliehburg" darstellen, die bereits im frühen Mittelalter nicht
mehr vorhanden war. Diese alte Fliehburg bestand nur aus einem Wall oder
Mauerring mit einem Graben aber ohne Gebäude und diente als Zufluchtsort der
Bevölkerung. Die mittelalterliche Burg, die im Besitz der Edelknechte von
Buechern war, befand sich wahrscheinlich jedoch auf dem Höhenzug des Seitentals
„Burggraben"4). Bis jetzt hat man allerdings die Reste dieser Stammburg
nicht entdeckt, Während auf dem „Birkle" keinerlei Sandsteinvorkommen vorhanden
sind, ist im „Burggraben" an mehreren Stellen der rote Sandstein zu
finden, welcher sehr oft ein sicheres Anzeichen für eine ehemals existierende
Burganlage ist. Wie das Beispiel der Heidburg oder der Burg Waldstein im

1) Vgl. Otto Göller, Mühlenbach, Ottenau 1934, S. 394.

2) Fürstenbergisches Urkundenbuch VII, Nr. 163, S. 294.

3) Otto Göller, a. a. O. S. 394.

4) Die Anhöhe, die direkt am „Burggraben" liegt, ist der Gummerstein. Auf ihr könnte die Burg gestanden
haben.

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