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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0455
Der Bergkegel, auf dem die
Heidburg stand. Links der
Schloßhof.

Lahr und Bernhard von Eberstein zurückzugeben, die Gefangenen freizulassen und den
angerichteten Schaden zu ersetzen. Auch sollte ein auf der Heidburg in den Kämpfen
zerstörtes Gebäude von Graf Konrad wieder aufgebaut werden17).

Konrads Sohn, Graf Heinrich VI., wollte die Heidburg 1435 wieder einlösen, was
ihm jedoch nicht gelang. Als Besitzer der Burg wurden damals genannt Graf Konrad
von Tübingen-Lichteneck, der Gemahl von Malterers Tochter Verene, der anscheinend
seinen Anteil wieder zurückgekauft hatte, Kaspar von Klingenberg, der Gemahl der
dritten Tochter Martin Malterers, und Berthold von Staufen, der Gemahl der vierten
Tochter18). Der Sohn Bertholds von Staufen, Jacob von Staufen, verkaufte 1458 seinen
Anteil an der Heidburg an seinen Onkel Thomas von Falkensteinls). Nun begannen
jahrelange Streitigkeiten zwischen Graf Heinrich VI. von Fürstenberg und Thomas von
Falkenstein über die Einlösung der Pfandschaft und über die Fischrechte im Hofstetter
Bach, die der Falkensteiner für sich allein beanspruchte, sowie über die Nutzung des
Steinbruches bei der Heidburg20). Im Jahre 1476 hatte Thomas von Falkenstein eine
Fehde mit Erzherzog Sigmund von Habsburg. Die Heidburg wurde von den Truppen
des Erzherzogs eingenommen. Thomas von Falkenstein selbst wurde gefangengenommen
und in den Kerker geworfen. Als er wieder freigelassen wurde, mußte er dem Habsburger
das Öffnungsrecht der Burg einräumen21). Im Urbar des Grafen Wolfgang von
Fürstenberg aus dem Jahre 1493 wird als Burgvogt der Falkensteiner auf der Heidburg
ein gewisser Blasin genannt und betont, daß „Heidburg schloß und herrschaft Hofstetter
tal mit den tellern Mullers, Salmenspach, Breitebnet, Walterspach22) und dem
dorf Hofstetten ain pfandschafft" ist23). Noch 1502 nannte sich der Sohn des Thomas
von Falkenstein, Sigmund, „friher zu Heitberc"24). 1519 verkaufte Sigmund von Falkenstein
, der anscheinend inzwischen der alleinige Pfandinhaber der Heidburg geworden
war, „sine veste Heidburg mit aller zugehord" für 2822 Gulden an die Grafen Wilhelm
und Friedrich von Fürstenberg25). Bei der Teilung der Kinzigtäler Herrschaft im Jahre

11) Ebenda.

18) FUB III, Nr. 239, S. 176; vgl. auch PUB III, Nr. 249, S. 186, und FUB III, Nr. 250, S. 187.

19) FUB III, Nr. 450, S. 338. Thomas von Falkcnstein gehörte der Schweizer Linie dieses Geschlechts an. Sie
hatten ihren Stammsitz im Kanton Solothurn. Karl S. Bader: Das badisch-fürstenbergische Kondominat im
Prechtal. Freiburg 1934, S. 39.

20) FUB III, Nr. 618, S. 437, FUB IV, Nr. 336, S. 320/321.

21) FUB III, Nr. 630, S. 444.

22) Gemeint sind die Täler Ullerst, Salmensbach, Breitebene, Altersbach.

23) FUB VII, Nr. 163, S. 296/297.

24) Kindler von Knobloch, Oberbadisches Gcschlechterbuch I, Heidelberg 1919, S. 335 f.

25) Mitteilungen aus dem F. F. Archiv I, Nr. 108, S. 53.

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