Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0457
Oberamtmann Johann Branz an die Vormünder des Grafen Albrecht, daß er
vernommen habe, Jacob Mayer ließe den Brunnen der Heidburg zuschütten.
Er sei daraufhin selbst dort vorbeigeritten und finde, daß Mayer des Guten zu
viel tue. Deshalb habe er jenem verboten, etwas an der Heidburg zu verändern.
Auch wolle er sehen, wie dem „höheren geheuß"33) zu helfen sei, so daß es noch
fünf Jahre aufrecht bleiben möge34). Wahrscheinlich sind die Güter der Heidburg
nach dem Tode des Jacob Mayer im Jahre 157235) von den Fürstenbergern
zurückgekauft worden. Jetzt wird die Burg in den Urkunden der fürstenber-
gischen Verwaltung nicht mehr genannt. Nur in einem Bericht von Gregorius
Hadler, des Propstes des Stiftes Waldkirch, aus dem Jahre 1588 wird die Heidburg
nochmals erwähnt. Der Burgstall der Heidburg liege, so weist der Propst
nach, auf der Grenze des Konstanzer und Straßburger Bistums. Deshalb seien in
dem Schlosse zwei Altäre gewesen, von denen der eine, geweihte, zum Konstanzer
, der andere, ungeweihte, zum Straßburger Bistum gehört habe36). 1623
war die Burg ganz zerfallen37), so daß sie in der Karte Jacob Menzingers aus
dem Jahre 1655 nur noch als Ruine eingezeichnet ist38).

33) Gemeint ist hier vermutlich der Palas der I leidburg.

34) Mitteilungen II, Nr. 686, S. 547/48.

35) Mitteilungen II, Nr. 686, S. 548.

36) Mitteilungen II, Nr. 686, S. 547/48; vgl. auch Mitteilungen II, Nr. 951, S. 701/702.
3') Otto Göller, Ortenau 1934, S. 399.

38) Der Haslachcr Volksschriftsteller Dr. Heinrich Hansjakob hat die gefühlvollsten Szenen seiner Erzählung
„Der Leutnant von Hasle", welche als zeitlichen Hintergrund den Dreißigjährigen Krieg haben, auf der Heidburg
spielen lassen, obwohl diese 1623 schon verfallen war. Alles, was Hansjakob vom Schloß I leidburg und seinen
Bewohnern in dieser Erzählung schreibt, ist dichterische Phantasie. Vgl. dazu Otto Göller: Der Leutnant von
Hasle. Quellcnkritische Untersuchung. Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 96, 1948, S. 326-336.

Noch vorhandene Mauerreste
der Heidburg mit einem
Fenster oder einer Nische.

455


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0457