Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 7
(PDF, 52 MB)
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wie „Jodocus Vydt", „Balthasar Moser" und „Erdgeist". Sie offenbarten ein
vielseitiges Wissen. Zu den Lieblingsthemen gehörten Gastronomie, Fremdenverkehr
und besonders Heimatpflege. Mit ganzer Kraft setzte er sich zusammen
mit Bürgermeister Schrempp für die Pflege des Gengenbacher Stadtbildes
ein. Davon zeugt auch seine umfangreiche Abhandlung „Angewandte
Geschichtskunde: Pflegliche Betreuung des Ortsbildes von Gengenbach" in
der „Ortenau 1962". Sehr verdient machte er sich auch um die Einrichtung
der Stadtbibliothek und um das Volksbildungswerk „Vorderes Kinzigtal".

Ganz besonders war der Erdgeist unserem Verein zugetan. Als Mitglied des
Beirats hat er uns immer in entgegenkommender Weise beraten und sich für
die Interessen des Vereins voll und ganz eingesetzt. Den größten Dienst
hat er der mittelbadischen Heimatforschung im Jubiläumsjahr 1960 erwiesen.
Der Jubiläumsband hätte nicht so reich gestaltet werden können, wenn
Sutter nicht bei Behörden und Industriefirmen namhafte Spenden vermittelt
hätte. Er war es auch, der 1967 die Erneuerung der Grimmelshausenrunde
angeregt hat. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft war dem rastlos tätigen
Heimatfreund schon lange zugedacht; er war jedoch jeder Ehrung seiner
Person abhold. Endlich, nachdem er anläßlich der Vollendung des 85. Lebensjahres
Ehrenbürger der Stadt Gengenbach geworden war, nahm er sie
zu unserer großen Freude an. Am 28. Februar 1970 ging das arbeitsreiche
und verdienstvolle Leben zu Ende. Der Historische Verein für Mittelbaden
wird O. E. Sutter ein dankbares und treues Gedenken bewahren.

Dr. Kähni

Univ.-Professor Dr. Friedrich Metz zum Gedenken

Am 24. Dezember 1969 starb in Freiburg, wenige Wochen vor Vollendung
des 80. Lebensjahres, der Nestor der deutschen Landeskunde, Universitätsprofessor
Dr. Friedrich Metz. Der Heimgegangene pflegte mit den Ge-
schichts- und Heimatvereinen enge Kontakte. Deshalb geziemt sich ein Wort
des Gedenkens.

Die Stätten seines akademischen Wirkens waren Karlsruhe, wo er geboren
wurde, Leipzig, Innsbruck, Erlangen und seit 1935 Freiburg i. Br. Neben
seiner Tätigkeit als Universitätslehrer hielt er viele Vorträge und schrieb
zahlreiche Abhandlungen über deutsche Städte und Landschaften und deren
wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung. Auch zu politischen Problemen
nahm er Stellung. Die oberrheinische Heimat war ihm als Forschungsfeld
ein Herzensanliegen. Die Abhandlungen, etwa 120 an der Zahl, wurden
anläßlich seines 70. Geburtstages im Auftrag von Freunden und Schülern
gesammelt und von E. Meynen und R. Oehme herausgegeben. Der 1100
Seiten umfassende Band trägt den Titel „Land und Leute. Beiträge zur deutschen
Landes- und Volksforschung" und ist für jeden heimatgeschichtlich
Interessierten eine außerordentlich anregende Lektüre. Als Leiter des Alemannischen
Instituts gab er das Alemannische Jahrbuch heraus. Auch das


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