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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 14
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Sammlung zur Kenntnis nehmen, daß Dr. Rubin den Rechnerposten aus gesundheitlichen
Gründen niederlegen müsse. Der Vorsitzende dankte ihm für die hervorragende Arbeit,
die er dem Verein 32 Jahre lang geleistet hat, und bat die Mitglieder der Offenburger
Gruppe, ihm bei der Suche nach einem Nachfolger behilflich zu sein.

Das historisch-topographische Ortslexikon des Kreises Wolfach konnte leider immer noch
nicht gedruckt werden, weil die Luftphotos der Gemeinden noch nicht vollzählig sind.
Die Herausgabe wird aber im Laufe des Winters erfolgen können.

Im Interesse einer Aktivierung des Vereinslebens in den Mitgliedergruppen empfahl der
Vorsitzende den Obleuten, gemäß den Vereinssatzungen auch die Schriftführer- und
Rechnerposten zu besetzen. Sein Vorschlag, die Vorstandsmitglieder der 20 Gruppen im
Frühjahr 1971 zu einer Konferenz nach Offenburg einzuladen, wurde gutgeheißen.
Als Tagungsort für 1971 wurde Euenheim bestimmt.

Mit dem Dank des Vorsitzenden an alle Mitarbeiter schloß die geschäftliche Sitzung.

Zur Festsitzung im kleinen Saal der Stadthalle konnte der Vorsitzende viele Heimatfreunde
und Ehrengäste begrüßen. Einen besonderen Willkommgruß entbot er den Herren
Bürgermeister Dr. Müller, Kehl, und Landrat Schäfer, Kehl, und dankte ihnen für das
Wohlwollen, das sie den Bestrebungen unseres Vereins jederzeit entgegenbringen. In seinem
Grußwort teilte Landrat Schäfer mit, daß man an die Herausgabe eines Liederbuches
des Kreises Kehl denke; es enthalte viele Volkslieder, die nur im Hanauerland gesungen
werden. Weitere Willkommgrüße galten den Herren Landtagsabgeordneten Ruder, Studienprofessor
Schill!, Freiburg, sowie Historikern aus dem Elsaß: Professor Camille
Schneider, Stadtarchivar Dr. Wittmer, Dr. Thomann, Vizepräsident des Geschichtsvereins
Zabern und Umgebung, Dr. Traband, Straßburg, ferner Professor Matt, Bouxwiller, und
Abbe Stehle, Barr. Die Tatsache, daß diese elsässischen Historiker der Einladung Folge
geleistet haben, ist ein Beweis für den guten Kontakt, den der Zweigverein Kehl-
Hanauerland mit den befreundeten Geschichtsforschern jenseits des Rheins pflegt.

Die Feierstunde wurde von einem Schülertrio des Einstein-Gymnasiums musikalisch umrahmt
. Der Vorsitzende erinnerte daran, daß der Historische Verein für Mittelbaden
60 Jahre besteht. Sein Arbeitsfeld ist die Landschaft, die sich zwischen Rhein und Schwarzwaldkamm
von der Bleich im Süden bis zur Murg-Oos-Linie im Norden erstreckt, also
die Region Mittelbaden, um deren Erhaltung in jenen Monaten sehr gekämpft wurde.
Es wurde betont, daß es unverständlich wäre, wenn dieser historisch gewachsene Raum,
der jahrhundertelang in wirtschaftlicher, kultureller und kirchlicher Beziehung eine Einheit
darstellte, zerrissen würde. Ferner wurde darauf hingewiesen, daß die Kehler Mitgliedergruppe
heuer das 50jährige Jubiläum begehen kann. Am 25. Januar 1920 wurde sie gegründet
. Der Hauptinitiator war der damalige Vikar Hermann Ginter, der spätere Konservator
für kirchliche Kunstdenkmäler im Bistum Freiburg. Ihm zur Seite standen
Stadtpfarrer Stengel als 1. Obmann, Realschuldirektor Mangelsdorf und Buchdruckereibesitzer
Eckmann. Lange Jahre wurde die Gruppe von Reallehrer Rusch betreut. Mit dem
Gefühl des Dankes wurden diese Namen genannt. Nach dem 2. Weltkrieg weckte Studienrat
Wilhelm Mechler neues Leben; er übernahm die Leitung und führte, unterstützt von
den Herren Hornung, Foshag, Gräßlin, Schwarz und Schneider zu einer erstaunlichen
Höhe. Hier hat sich im Lauf der Jahre ein Arbeitskreis gebildet, der regelmäßig Besprechungen
und Vorträge veranstaltet und für sämtliche Mitgliedergruppen unseres Vereins
ein Vorbild geworden ist.

Dann dankte der Vorsitzende Herrn Oberstud.-Direktor Mechler, der seit 1965 auch das
Amt des 2. Vorsitzenden bekleidet, für die sorgfältige Vorbereitung der Tagung und für
die Bereitschaft, den Festvortrag zu übernehmen. Das Thema des Vortrags, der durch
sehr schöne Farbdias von Herrn Helmut Schneider illustriert wurde, lautete: „Das rechtsrheinische
Hanauerland in Gegenwart und Vergangenheit." In seiner gewohnten fesselnden
Art berichtete der Referent über die geologischen Verhältnisse, das Landschaftsbild
und die wirtschaftliche Entwicklung des Landstrichs und betonte, daß der Rhein in

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