Freiburger historische Bestände - digital

ten. Diese, sozusagen kommunale freiwillige Organisation der Heimatpflege fand denn
auch volle Zustimmung bei dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung, was dadurch zum
Ausdruck kam, daß die Stadt nun drei wesentliche Unterstützungen für diese Tätigkeit
gab: so erhielt die BH einen jährlichen Zuschuß von 1000 DM, der HV von 4000 DM;
außerdem erklärte sich die Stadt bereit, einen alljährlichen „Heimatpreis" zu stiften in der
Höhe von 1000 DM für solche Persönlichkeiten, die sich um das kulturelle Leben in Baden-
Baden besonders verdient gemacht haben. Der Preis wurde seit 1960 jeweils überreicht im
Rahmen einer öffentlichen Feier im Kurhaus, mit Orchester, jeweiliger Laudatio und mit
einem Empfang durch den Oberbürgermeister, zu dem die führenden Persönlichkeiten des
kulturellen Lebens in unserer Stadt eingeladen wurden.

Die Namen der bisher geehrten Träger des „Heimatpreises der Stadt Baden-Baden" sind:
Dr. h. c. Otto Flake (Schriftsteller und Historiker);
Steff Grimm-Brenner (Malerin);

Rolf Gustav Haebler (Stadtarchivar e. h., Oberschulrat i. R., Stadtrat, Schriftsteller);

Dr. Leopold Zahn (Schriftsteller, Vors. d. „Freunde junger Kunst", Kunsthistoriker und

Redakteur);

Dr. med. et phil. Woldemar Braun (Frauenarzt, Botaniker, Stadtrat);
Prof. Dr. Alfred Bilharz (Geologe, Historiker);

Dipl.-Ing. Julius Kraetz (Zeichner hist. Bauwerke, Ob.-Stud.-Rat i. R.);
Karl Jörger (Rektor i. R., Schriftsteller, Heimatforscher);
Friedrich Singer (Oberschulrat i. R., Schriftsteller, Historiker);

Dr. Hans ROSSLER (Apotheker, Ehrenkustos d. St. BB, Leiter d. Stadtgesch. Sammlungen);
Paul Braun (Pfleger d. Kreisstelle für Ur- und Vorgeschichte Baden-Baden u. Bühl).
Die besondere Aufgabe des Akr. f. Stg. BB., deren Anreger und Bearbeiter als Redakteur
R. G. Haebler seit Begründung ist, ward in den vergangenen Berichtsjahren ein überaus
wertvoller Beitrag für die Geschichte der Stadt und des Kurorts als Dokumentationen über
heimatgeschichtliche Themen und über Persönlichkeiten, welche in der Historie der Stadt
eine besondere Rolle gespielt haben. Wir nennen nachfolgend die Verfasser und die Thematik
ihrer Arbeiten:

R. G. Haebler: Heimatpflege, ihre Aufgaben und Verwirklichungen im Raum Baden-Baden.
Dipl.-Bibl. Haberichter: Katalog der Heimatbücherei in der Stadtbibliothek Baden-Baden
(2000 Titel 1600—1970).

Karl Jörger: Bildbestand des Stadtgeschichtl. Museums d. St. BB.
Margot Fuß: Chronik der Sofienstraße, I. Teil.

R. G. Haebler: Doctor Johannes "Widmann. Markgr. bad. u. herzogl. wirtemb. Leibarzt
u. Prof. an d. Univ. Tübingen.

Dr. Lothar Brandstetter: Forstgesch. Untersuchungen ü. d. Stadtwald BB.
Friedrich Singer: Franz Joseph Herr. Ein Ehrenbürger d. St. BB.
Karl Jörger: Aus der Geschichte der Volksschule in BB.

Senta Hartlaub-Pohl: Richard Pohl, Redakteur und Musikschriftsteller. Ein Lebensbild. —
Mit einem Vorwort u. kommentierten Anhang (Berichte von R. P. aus dem „Badeblatt"
Baden-Baden 1864 ff.) v. R. G. Haebler.
Friedrich Singer: 200 Jahre Volksschule Oos (Baden-Oos).

Eugen Wallat: Die Straßennamen der Stadt Baden-Baden innerhalb der Gemarkungsgrenzen
des 19. Jahrhunderts.

Im nächsten Band der Ortenau werden wir dann abschließend über die in den „Beiträgen
zur Geschichte der Stadt und des Kurorts Baden-Baden" weiter erschienenen Arbeiten berichten
.

24