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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 38
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Eitzenberg-Mulde mit ehemaligem Bergwerkseingang.

Aufn.: Nitsche

Fündigkeit sich herumgesprochen hatte, wurden auch Leute wach, die das Gras
wachsen hören. Hier bot sich eine Gelegenheit, mit einigem Dazutun schnell reich
zu werden. Von diesen Leuten wurde jedoch niemand zugelassen. Mit einer Eingabe
vom 22. Februar 1827 bat der Handelsmann Ignaz Werk aus Steinbach um
Ausstellung einer Mutberechtigung, also eines Schürfscheines für das Neuweierer
Vorkommen. Die Prüfung der Vermögensverhältnisse des Antragstellers verlief
für diesen günstig, und er erhielt die offizielle Schürferlaubnis für sechs Monate.
Sollte der erste Versuch erfolgreich sein, konnte das Schürfrecht verlängert
werden.

Nun wurden auch weitere Spekulanten wach. Das Handelshaus Müller in Rastatt
bewarb sich ebenfalls um eine Schürfberechtigung in der gleichen Gegend. Den
Urkunden nach scheint in dieser Reblandschaft ein Erzgräberfieber ausgebrochen
zu sein. Das Nachspüren nach allerlei Mineralien verschiedener Art und auch Kohlen
wurde zu einem abenteuerlichen Unterfangen. Ein Steinbacher Bürger hatte
sogar einen Schürfschein für eine vermutete Goldader beantragt.
Immerhin, Ignaz Werk ging ans Werk. Er betrieb mit besonderer Umsicht den
Ausbau der Silbergrube in Neuweier. Er warb als technischen Leiter den Hauer
Georg Friedrich Witzemann aus Alpirsbach an. Dazu kam noch der Steiger vom
aufgelassenen Kohlenbergwerk im heutigen Stadtteil Umweg von Steinbach, mit
Namen Stegemann. Seltsam ist, diese Namen tauchten um jene Zeit aus Norddeutschland
oder Sachsen auf und verschwanden meistens wieder. Dieses Thema
wäre eigentlich ein eigenes Kapitel wert. Das Unternehmen Ignaz Werk schaffte
das dringend benötigte Rüstzeug an. Es bestand, im einzelnen aufgeführt, aus
zwei Schießzeugen zum Sprengen, dreißig Bohrer verschiedener Größen, Hand-

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