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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 44
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und es soll jährlich ein Anniversar gehalten werden für Junta, die Stifterin, ihren Mann
Konrad von Windeck, ihren Vater Konrad Riese, Ritter, ihre Mutter Mechtilde und ihren
Bruder Hermann, einen Edelknecht, und die verstorbenen Kinder der Junta mit Messen
und Vigilien, wie üblich. Auch sollen am Jahrtag auf ihrem Grabe vier Kerzen brennen,
jede ein Pfund schwer. Der Viceplebanus von Schwarzach soll 1 Viertel Korn erhalten, ebenso
ist ein Viertel zum Austeilen an die Armen bestimmt. Auf dem Grabe der Stifterin soll ein
ewiges Licht brennen. D. XIIII Kai. Januarii 1360. G. L. A. Gallus Wagner, Chron.
Schwarz. I, 175 und Kopialb. N. 748, S. 78.

Den Stiftungsbrief hat Junta von Windeck bei ihrer Schwester Katharina, Nonne zu
Lichtental (1361) hinterlegt. Nach dem Tod derselben soll der Brief dem Abt und Konvent
eingehändigt werden. Nach Regest v. 30. August 1359 starb die Stifterin im Jahre 1360
und wurde neben ihrem Mann Konrad v. Windeck in der Klosterkirche zu Schwarzach
begraben. Sie war eine Tochter des Konrad Riese, advocatus von Ullenburg und seiner
Gattin Mechtilde, heiratete Konrad von Windeck am 3. Mai 1357? und verkaufte mit
ihrem Gatten am 11. Mai 1357 Zinse zu Kestenholz (Elsaß). Vgl. v. Stotzingen, Oberrh.
Geschlechterbuch III, 544.

Regesten des Schwarzacher Abtes Reinhard von Windeck (1340—1360)
Im folgenden sind einige Regesten des Schwarzacher Abtes Reinhard von Windeck (1340—
1357) zusammengestellt. Dieselben gehören zwar mehr zur Geschichte des Klosters
Schwarzach als zur windeckischen Familiengeschichte. Der Vollständigkeit wegen, sodann
weil sie noch manches Interessante bieten, wurden sie hier aufgenommen. Abt Reinhard,
oder Reinherus von Schwarzach, war ein Sohn des Ritters Burkhard von Windeck und
ein Bruder des Ritters Konrad von Windeck, der 1359 starb und zu Schwarzach seine
letzte Ruhestätte fand. Die Regierungsperiode des Abtes Reinhard (1340—1357) war für
das Gotteshaus eine Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs, wie die zahlreichen Veräußerungen
klösterlicher Güter und Rechte dokumentieren. Abt Reinhard starb um 1357 und
wurde in der Abteikirche zu Schwarzach begraben. Der Schwarzacher Chronist Gallus
Wagner sagt in seinem Chronikon: „Der Grabstein des Abtes Reinhard von Windeck ist
nicht mehr ganz lesbar und dient als Treppenstein zum Chor." Vgl. Freib. Diözes. Arch.
XXII, 59 und Krieger, Topogr. Wörterbuch von Baden II, 937.

1340 September 30. Reinhard von Windeck, Abt zu Schwarzach, gibt als Bannherr zu
Kotzenhusen seine Einwilligung zu einem Verkauf dieser Gemeinde sowie der Gemeinde
Drusenheim. G. L. A. Gallus Wagner, Chron. Schwarz. I, 329.

1342 Februar 4. Abt Reinhard von Schwarzach, genannt von Windeck, urkundet, daß
Anna, die Tochter seines Oheims Reinbold von Windeck selig und Muhme des Abtes,
Markgraf Hermann und dessen Erben der Gelübde und des Geldes, das dieser ihr zu geben
gelobt hatte, ledig erklärt habe. Fester, Bad. Regg. I, Nr. 993.

1342 November 26. Bischof Berthold von Straßburg bestätigt die Dotation der seither
verlassenen (desolata) St. Georgskapelle bei Velletor, welche mit Zustimmung des Reinherus
von Windeck der Prior Hermann von Schwarzach wieder erneuerte. Es sind 3 Jeuch
Ackerfeld neben der Kapelle und zu Greffern, 5 Viertel Korn ab Äckern und Wiesen auf
der Lathurst, gelegen in parochia saneti Michaelis, ferner 5 Viertel, 1 Schilling und 2
Kapaunen im Hügelsheimer Bann, dafür soll ein Priester aus dem Konvent einmal wöchentlich
, sowie am Feste des hl. Georg und am Dedikationstage der Kapelle zelebrieren.
Es siegelt Bischof Berthold von Straßburg, Abt und Konvent von Schwarzach. G. L. A.
Kopialb. 1315.

Die St. Georgskapelle bei Velletor, zwischen Schwarzach und Greffern gelegen, wird bereits
1288 erwähnt. Das Dorf Schwarzach war damals noch der St. Michaelskirche, die vor
der Abteikirche auf dem Friedhof stand, eingepfarrt. Vgl. F. D. A. 22, 64 u. 66. Abt Gall
Wagner macht in seinem Chron. Schwarz, die Bemerkung, daß diese Dotation für das
Messelesen der Ordensregel widerspreche.

1343 Januar 29. Reinhard von Windeck, Abt von Schwarzach, und der Konvent daselbst

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