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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 109
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alten Schloß" (Schenkenburg), wo man vor drei Jahren schon einmal einen kleinen
Versuch gemacht habe, die Arbeit aufzunehmen, war wenig tröstlich.
In dem neu angelegten Stollen wurde weitergearbeitet. Darüber meldete Mayer
am 29. Juli 1773 dem Bergamt: Da sich die Lage am Stollenort keineswegs gebessert
hatte, könnte der Gewerkschaft zu weiteren Arbeiten im Feld der Grube
Luitgard nicht mehr geraten werden. Es hatte sich gezeigt, daß dieser schöne
starke Schwerspatgang keinerlei Erze führe. Man möge daher die Arbeiten hier
einstellen. Die baulustige Gewerkschaft hätte derzeit gute Gelegenheit bei der
Gewerkschaft der „St. Anton Fundgrube" im Heubach Kuxe zu übernehmen und
sich an dem dortigen aussichtsreicheren Bergbau zu beteiligen. Diese Gewerkschaft
hatte im Jahre 1770 mit der Anlegung des tiefen Querstollens auf den Antongang
begonnen und nahm gerne noch Teilhaber auf. Mayer schloß seinen Bericht mit
dem Satz: „Es soll also die Leugard, das was in dasiger Gegend annoch zu versuchen
wäre, biß zu einer anderen Zeit eingestellt und vor dieses Mal in Gottes
Nahmen verlassen werden." Das war das Ende für die mit großen Hoffnungen
begonnenen Arbeiten im Feld der St.-Luitgard-Grube im Egenbach, deren Wiederaufnahme
bis heute auf sich warten ließ.

Wenige Jahre später wurden in der Nähe der verlassenen Grube Luitgard nochmals
Bergbauversuche unternommen. Am 15. Oktober 1780 richteten die Schilt-
acher Bürger Christian Gottfried Beikert und Gottlieb Friedrich Schlick an das
Bergamt in Wolfach ein Gesuch um die Erteilung des Schürfrechtes auf einem neu
entdeckten Gang auf dem Hofgut des Michael Ohles im Kaibach. Sie wollten dort
eine „Fundgrube auf Metall und Mineralien" anlegen und bebauen und baten um
die Eintragung in das „Bergamtsbuch".

Mit einem ähnlichen Gesuch wandten sich am 30. Oktober 1780 die Muter Friedrich
Ginsberg und Jakob Armbruster von Schenkenzell an das Bergamt. Sie baten
um die Genehmigung, auf einem Gang auf dem Hofgut des Michael Ohles an der
Winterhalde bei Schenkenzell eine „Fundgrube von 4 Maßen und einen tiefen
Stollen auf alle hohe und niedere Metalle und Mineralien nach Bergwerksrecht"
betreiben zu dürfen.

Auch diese Bergbauversuche blieben nach kurzer Zeit in den Anfängen stecken.
Sie hinterließen im Gelände nur wenige auffallende Spuren. Das Kapitel Bergbau
im Räume Egenbach-Käppeleberg war damit abgeschlossen.

Quellen: Fürstlich Fürstenbergisches Archiv Donaueschingen. Bergbauakten, Ta 27 Vol
LXXIV; Ta 10 Vol 1 Fase 41.

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