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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 110
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0112
Die Grabungen auf der Willenburg bei Schiltach

Bericht über unsre Arbeit in den Jahren 1967/68

Von Fritz Laib und Herbert Pfau

Im Anschluß an den letzten Bericht (siehe Die Ortenau 1968), der mit einem Verzeichnis
der wichtigsten Brunnenfunde abschloß, sind diesmal einige dieser Gegenstände
abgebildet.

Nach Beendigung unserer Tätigkeit am Burgbrunnen mußten notwendige Aufräumungsarbeiten
vorgenommen werden. Inzwischen hatte sich das Staatliche Amt
für Denkmalspflege in Freiburg mit den Eigentümern des Burggeländes in Verbindung
gesetzt und nach schwierigen Verhandlungen endlich erreicht, daß diese
ihre Zustimmung zur Entfernung der Bäume gaben. Die Fällarbeit übernahm die
Gemeindeverwaltung Lehengericht. An dieser Stelle sei sowohl dem Staatl. Denkmalamt
wie auch der Lehengerichter Gemeindeverwaltung für ihr Entgegenkommen
recht herzlich gedankt.

Vom 13. bis 22. September 1967 wurde dann im Burgbering unter der Leitung
von Herrn List (Staatl. Denkmalamt) eine weitere Grabung durchgeführt, um
Klarheit über etwaige Böden im Hof und den Burgräumen zu gewinnen. Zu
Beginn wurden durch Kaltbrunner Waldarbeiter in mühevoller Arbeit die Wurzelstöcke
der zum Teil sehr alten Bäume entfernt. An keiner Stelle konnte jedoch
ein entsprechender Boden gefunden werden, obwohl die Schwellen der beiden Eingänge
einen solchen erwarten ließen.

Stellenweise zeigte sich, daß die Mauern auf dem gewachsenen Fels sitzen und
daß der Felsgrund des Hofes noch während der Bauzeit der Burg zur Gewinnung
von Bausteinen tiefer ausgebrochen und später wieder mit Schutt und Abfallgestein
aufgefüllt worden war. Die oberste Schuttschicht, die aus der Zeit stammt,
in der die Burgmauern zur Bausteingewinnung für die Höfe der Umgebung abgetragen
wurden, enthielt noch zahlreiche Mauersteine. Der Zerfall und die Abtragung
der Mauern geschah zu einer Zeit, da alle Burgen der Umgebung teils
bewohnt oder teils noch gar nicht gebaut waren. Ein wichtiger Fund bei diesen
Arbeiten war die steinerne Türwange mit eingehauener Dämonenmaske. Siehe
Abb. 8.

Zahlreiche Keramikscherben traten hier zutage. Einige davon sind in Nr. 9 bis 11
abgebildet. Weitere Funde wurden gemacht, darunter Stücke aus Bronze, Eisen,
Blei, Horn, Leder, Glas, Holz und Knochen.

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