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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 137
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0139
meinnützige Siedlungsgesellschaft des Hilfswerkes der Evangelischen Kirche und
dann der Stadt in Pacht gegeben. Bald konnte auch der städtische Kindergarten
auf dem Straßburger Hof seiner Bestimmung übergeben werden. Drei Jahre später
wurde das Johannes-Brenz-Altersheim eingeweiht, das seither etwa 60 Personen
die Voraussetzungen für einen geruhsamen Lebensabend bietet. Bis Ende 1956
standen auf dem Hofgebiet bereits 123 Wohnhäuser, von denen manche auch
einen Geschäftsbetrieb mit einschließen. In diesen Wohnhäusern befanden sich
zum genannten Zeitpunkt 247 Wohnungen mit einer Einwohnerzahl von 980
Personen.

Heute gibt es auf dem Straßburger Hof zwölf Straßen, denen sich gar bald beim
Kastaniendobel eine dreizehnte angliedern wird. Die Einwohnerzahl des Gebietes
aber ist nach dem Stand der Gebäude- und Wohnungszählung von Ende 1968 auf
1525 angewachsen. Die Zahl der Wohn- und Geschäftshäuser, ohne diejenigen
Bauten, die rein gewerblichen Zwecken dienen und keine Wohnungen enthalten,
beträgt 197.

Wolfachs Innenstadt, oder wenn man so will, die Altstadt, hat drei Außenbezirke,
nämlich Wolfach-Nord mit der Oberwolfacher Straße, der Franz-Disch-Straße
und den zu diesem Gebiet zählenden Nebenstraßen, ferner Wolfach-Ost mit der
Schiltacher Straße und ihren Nebenstraßen am unteren Langenbach und auf dem
Schmelzegrün, und schließlich Wolfach-Süd mit dem Straßburger Hof, zu welchem
man noch die östliche Seite der Hausacher Straße und das Wohngebiet vor Kirnbach
zählen könnte. Bei einem Vergleich dieser drei Außenbezirke ergibt sich eine
Gemeinsamkeit: sie stehen alle auf geschichtlichem Boden, doch setzte ihre bauliche
Entwicklung erst in jüngster Zeit ein.

Der Straßburger Hof aber ist, aufgrund seiner ausgezeichneten Voraussetzungen
für ein geschlossenes Siedlungsgebiet, der volkreichste dieser drei Stadtteile geworden
, nach einem jahrhundertelangen Weg vom alten Gut Wetzenau bis zum
landschaftlich schön gelegenen und wirtschaftlich lebendigen Teil der Kreisstadt.

Benutzte Quellen:

Fürstlich Fürstenbergische Aktenfaszikel „Straßburger Hof, 1344—1838.
Fürstlich Fürstenbergische Urkundenbücher, Band 2, 3, 5 und 7.
Städtisches Archiv Wolfach, Diverse Aktenfaszikel, 1890—1910.
Städtisches Archiv Wolfach, Grundbücher 1919—1929.

Städtisches Archiv Wolfach, Akten Gebäude- und Wohnungszählung vom 31. 10. 1968.

Franz Disch, Chronik von Wolfach, 1920.

Franz Disch, Der Straßburger Hof (Der Kinzigtäler 1919).

Ferdinand Häufle, Familienbuch der Stadt Wolfach, 1600—1938.

August Geiger, Nun wohnen schon 1000 Einwohner dort (Offenburger Tagblatt, 1956).
Ilse Ewald-Jahr, Straßburger Vorfahren Kugler (Badische Familienkunde, 1962/66/67).
Dr. Ernst Batzer, Wolfacher Studenten aus alter Zeit (Der Kinzigtäler, 1923).

Hans-Josef Wollasch, Die Anfänge des Klosters St. Georgen (Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte
, 1964).

Richard Nuzinger, Gutach unter der Herrschaft Hornberg (Gutachter Talbote, 1906).
Alfred Lederle, Fürstenbergische Beamte aus Ortenauer Geschlechtern (Die Ortenau, 1954).
Dr. Karlleopold Hitzfeld, Die Hornberger Schlösser (Die Ortenau, 1965).

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