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Abb. 3. Steinrelief eines römischen Ehepaares, aufgefunden im Jahre 1912 oder 1913, jetzt im Hansjakob-
und Heimatmuseum Haslach.
III. Ältere Besiedlung in den Seitentälern des mittleren Kinzigtals
Wenn das Haupttal der Kinzig auch ursprünglich unbesiedelt blieb, so waren es
die Seitentäler doch nicht. Diese waren von Menschen des großen Stammes der
Kelten bewohnt und wirtschaftlich genutzt. Als die Römerstraße gebaut und das
Gebiet unter römische Oberhoheit gekommen war, wurden diese Kelten von römischen
Zuwanderern überlagert und ihnen römische Kultur aufgezwungen, wie das
auch sonst allgemein der Fall war. Man konnte dann von Keltoromanen oder von
Welschen sprechen. Zeugen haben sich davon erhalten in Flurnamen, die besonders
im Mühlenbacher Tal häufig sind. Zu nennen sind in Mühlenbach:
Gürtenau, 1454 und 1493 Gurtny8. Weitere mittelalterliche Schreibweisen werden
in Mühlenbacher Urkunden nicht angeführt. Dafür aber in Urkunden von Welschensteinach
1275 Gurtenah, 1330 Gurtnaie, 1331 Gurtnai, 1347 Gurtne.
8 Fiirstenbcrgisch.es Urkundenbuch, Bd. VI, Nr. 54, Anm. 7, und FUB VII, Nr. 163, S. 294.
» FUB V, Nr. 200, Anm. 1, 5, 7 und 12.
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