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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 158
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Abb. 11. Die Stadt Schiltach nach Merian 1643.

Im Anschluß an die alte Kirche entstand zunächst eine dörfliche Siedlung, die sich
auf der rechten Kinzigseite als Vorstadt noch erhalten hat, während die eigentliche
Stadt Wolfach als herrschaftliche Stadt mit dem herrschaftlichen Schloß auf
dem von der Kinzig in großem Bogen umflossenen linken Ufer entstanden ist.

4. Schiltach

Schiltach unterscheidet sich gegenüber den übrigen Kinzigtalstädten dadurch, daß
die früh erbaute und für sich in der Landschaft stehende Kirche wegen der Enge
des Tales nicht auf dem Talgrund, sondern auf einem Bergvorsprung erbaut
wurde, so daß unmittelbar daneben kein ebener Platz vorhanden war für Pfarr-
und Mesnerhaus und auch der zugehörige Kirchhof als Begräbnisplatz auf den
dahinterliegenden Berghang verlegt werden mußte, wo er sich heute noch befindet
. Man muß auch hier annehmen, daß die Kirche ursprünglich für die weit
auseinander zerstreut in der Landschaft liegenden Einzelhöfe erbaut wurde. Die
Stadt Schiltach entstand als reines Burgstädtchen jenseits der hier in das Kinzigtal
einmündenden Schiltach unterhalb der nur noch als Ruine vorhandenen Burg
Schiltach, also ohne baulichen Zusammenhang mit der früher erbauten Kirche,
wie dies auf dem beigefügten Merianbild (Abb. 11) klar ersichtlich ist. Die Gemarkung
Schiltach hatte früher einen viel größeren Umfang: 1817 wurden die
bäuerlichen Siedlungsteile von ihr abgetrennt und bildeten von da an eine selbständige
Gemeinde Lehengericht, die heute ihr Rathaus im Stadtgebiet von
Schiltach unmittelbar unterhalb der Kirche hat29.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Schiltacher Kirche abgebrannt,
sie wurde aber an der alten Stelle in vergrößerter Form wieder aufgebaut.

29 Siehe Hermann Fautz, Die Gemeinden Schiltach und Lehengericht, in: Die Ortenau 28 (1941), S. 49—63.

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