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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 199
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0201
Abb. 35. Stadtplan vom Jahre 1812.

Briefschaften der Schaffnei Gengenbach des Klosters Wittichen86. In N/1 werden
die zwei Häuser des Staheleg (auch Stacheleg und Stachely geschrieben) näher
beschrieben. Es handelt sich erstens um des „Guldin Huß und Hoffstatt" und zum
andern der „Eptin Huß und Hoffstatt" unterhalb dem erstgenannten Haus.
In einer weiteren Ziffer N/4 wird 1373 ein „Füllewins Huß" in der Vorstadt
genannt und ein lieben dem Haus liegender Garten. Unter Ziffer N/8 gibt 1451
Michael Musierer in Haslach dem Kloster Wittichen zu einem „Seelgeräte sinen
Krautgarten in der Vorstadt, der stößt an der Oberseite an die Landstraß", womit
wohl die heutige Engelstraße gemeint ist, auf der Unterseite an Michel
Schmids Haus und auf der Nebenseite an Cuenradt Güslers Haus.
Die Bewohner in der Vorstadt waren in früheren Jahrhunderten Menschen minderen
Rechts und führten die Bezeichnung „Hintersassen". Die Urkunde vom Jahre
1505 gibt darüber hinreichend Aufschluß, worauf an dieser Stelle noch einmal
hingewiesen werden darf. Daß diese Unterbewertung der Vorstädtler bis zu
einem gewissen Grad noch im 19. Jahrhundert wirksam war, beweist Hansjakob,
wenn er in seinem Buch „Bauernblut"87 von Haslachern zweiter Güte aus der
Vorstadt spricht und dazu bemerkt: „Der Unterschied zwischen einem Haslacher
erster Qualität und dem zweiter bestand in jenen Zeiten darin, daß der letztere
noch durstiger und noch mittelloser war als der erstere, und dieser im ,Städtle'
wohnte, jener aber in der Vorstadt."

Schon im Stadtgrundriß kam die Benachteiligung der Vorstädtler sichtbar zum

86 Die Ortenau 36 (1956), S. 79 und 80.
8' Volksausgabe, S. 105.

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