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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 205
(PDF, 52 MB)
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dieser Größe stellt sich das Haus heute noch dem Auge dar, nur ist es keine
Wirtschaft mehr. Dem Hansjakob- und Heimatmuseum wurde aus diesem Hause
eine Zunftlade der Zimmerleut und Maurer zur Verfügung gestellt, welche die
Zunftordnung vom Jahre 1705 enthielt. Anläßlich der Veröffentlichung dieser
Zunftordnung87 wurde auch kurz auf die Geschichte des Hauses und seiner späteren
Besitzer eingegangen.

Schließlich ist noch ein größeres landwirtschaftliches Gebäude in der Mühlenstraße
bei der Mühlenkapelle zu erwähnen, ein Haus, das ziemlich unverändert heute
noch dort steht. Es wurde in den Jahren 1828/29 von Mathias Moser erbaut, der
gleichzeitig eine Ziegelhütte in der Nähe erstellte, die als Vorläuferin der späteren
, aber heute wieder verschwundenen Ziegelei Buchholz angesehen werden
kann.

Zum Schluß muß noch das im Jahre 1840 von dem Adlerwirt Franz Zachmann
erbaute, stattliche Badhotel „Zum Fürstenberger Hof" erwähnt werden. Über
seine Entstehung, Planung und Ausführung und über das spätere Schicksal seines
Erbauers wurde im 38. Jahresband (1958) der „Ortenau" ausführlich berichtet,
so daß hier darauf verwiesen werden kann.

Schlußwort

Mit dieser Darstellung hoffe ich einen der vielen notwendigen Bausteine geliefert
zu haben für eine künftige Ortschronik meiner Heimatstadt Haslach. In den
letzten Jahren ist im mittleren und oberen Kinziggebiet eine Anzahl Chroniken
von Städten und Dörfern im Druck erschienen von ungleichem Wert. Es kann
nicht Aufgabe einer Chronik sein, aus den Akten, Urkundenbüchern und sonstigen
Schriftwerken gesammelte Notizen kritiklos nebeneinander aufzuzählen. Ziel
einer wirklichen Chronik muß sein, klare Vorstellungsbilder vergangener Epochen
aufzuzeigen.

Geschichtliche Untersuchungen und Betrachtungen stehen in der heutigen Zeit nicht
hoch im Kurs. Man kann die Meinung hören, solche Dinge braucht man heute in
unserem fortgeschrittenen technischen Zeitalter nicht mehr. Geschichtliches Forschen
und Sammeln kann in verschiedener Weise geschehen. Historische Daten
und Ereignisse ohne geistige Zusammenhänge im Gedächtnis aneinanderzureihen,
kann nicht der Sinn einer vernünftigen Geschichtsforschung sein. Diese muß versuchen
, in die geistigen Zusammenhänge, in das Wesen der Dinge einzudringen.
Nur ein solches historisches Forschen und Wissen kann zum geistigen Verständnis
der Gegenwart führen und den Blick öffnen für eine hoffnungsvolle Zukunft.

97 F. Schmider, Eine Zunftordnung für die Zimmerleute und Maurer vom Jahre 1705, Die Ortenau 37
(1957), S. 200 ff.

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