http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0213
Dieser historisch zusammenfassende Bericht, der ein sehr düsteres Bild bietet, wird
ergänzt durch eine Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben in den Jahren
1705 und 1714.
Einnahmen
1705
1714
Bürgersteuer
722 fl
737 fl
Burger-Umbgeld, so Wein auf die Gassen schenken
(Kranz- oder Buschwirte)
588 fl
472 fl
Schildwirt-Umbgeld
514 fl
634 fl
Zölle unter den Porten (Stadttoren)
433 fl
520 fl
Pfundzoll, Fährenzoll u. Sinngeld
100 fl
68 fl
Wasserzoll
75 fl
60 fl
Weggeld
536 fl
358 fl
Fleisch-Umbgeld
543 fl
534 fl
Beckenaccis
255 fl
147 fl
Aus der Zinsmeisterei
179 fl
110 fl
Aus Frevel und Strafen
31 fl
30 fl
Aus Brennholz von allhiesigen Wäldern
490 fl
61 fl
Salzgeld
50 fl
—
Wein- und Fruchtzehnte: hat das Domkapitel
_
—
Aus Capitalien, Zinsen und Gülten
_
_
4516 fl
3031 fl
Ausgaben
1705
1714
Reichssteuer an die Landvogtei Ortenau
276 fl
276 fl
Ein Drittel des Zolls an die Edlen von Müllheim u. Avolsheim
144 fl
173 fl
Gehälter an die Bediensteten
1200 fl
1224 fl
Prediger
50 fl
50 fl
Handwerksleute
544 fl
301 fl
Brennholz für Dienststellen u. Schulen
503 fl
391 fl
Brückenholz
327 fl
199 fl
Contribution an die Franzosen
An die Franzosen 3120 Rationen Heu, Haber u. Stroh
1125 fl
80011
Andere Kriegsgelder
2132 fl
Kapitalzinsen
465 fl
Andere Ausgaben
1117 fl
1484 fl
7883 fl 4898 fl
Aus der Gegenüberstellung geht hervor, daß die Finanzlage sich in den neun
Jahren leicht gebessert hat. Während im Jahre 1705 die Ausgaben um 3367 Gulden
höher waren als die Einnahmen, betrug die Differenz im Jahre 1714 nur
1867 Gulden. Der Haushalt war längst noch nicht ausgeglichen; nicht nur die
Ausgaben, sondern auch die Einnahmen hatten sich verringert, und zwar um
1485 Gulden.
Der städtische Grundbesitz
„Was man in annis (Jahren) 1705 undt 1714 ahne liegendtem Booden gehabt und noch
habe:
Nur eine Ziegelhütte, steht ohnweith dieser Statt und auf dero Territorio. Sie erträgt aber
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