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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 223
(PDF, 52 MB)
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Karch, der für Strasburg bestimmt war, fuhr nach Legelshurst und von da über Bischofsheim
nach Lichtenau. Überall sties ich auf Patrouillen, die mich glücklicherweise nicht kannten
. Hätte der Sappeur-Adjutant von dem Befehl etwas gewußt, er würde mich gewis
nicht haben entwischen laßen. So muß es sich oft schiken, daß man in der größten Gefahr
den Händen seiner Feinde entgeht. In Bischofsheim erhielt ich einen Paß nach Lichtenau,
wo die Kaiserl. noch lagen. Hier brachte ich zu bis 29. Jänner; welches ich in Kork nicht
zu Stand gebracht haben würde. Die Franzosen zogen sich damals zurück bis auf Kehl und
Auenheim. Deswegen bekam ich Befehl von Sr. Excellenz Hl. Staats Minister von Gatzen,
daß ich mich wieder auf meinen Posten begeben soll. Während meiner Abwesenheit hat
größtentheils mein Bruder meine Stelle versehen und der Hl. Regierungsrath Exter zog in
gemeinen Geschäften den alten Schultheis lieh zu Rath. Es hat sich vieles zugetragen, das
mir hat entgegen seyn sollen, allein Gott hat auch hier mir Freunde erwekt, durch die ich
alle feindliche Anschläge vereitelt. Ich kenne sie und verzeihe ihnen." (Wird fortgesetzt)

Die Dauphinestraße

Von Friedrieb Schwärzel

Zu den wichtigsten Vorbereitungen für die Brautfahrt der österreichischen Kaisertochter
Marie Antoinette durch die oberrheinischen Lande nach Frankreich, im
Frühjahr 1770, gehörte außer der Beschaffung von geeigneten Quartieren auch die
Instandsetzung guter Straßen und Brücken. Für die Markgrafschaft Baden-Baden
ergab sich daher die dringliche Aufgabe, im Oberamt Mahlberg und in der Land-
vogtei Ortenau innerhalb weniger Monate, unter Heranziehung der männlichen
Untertanen zu Hand- und Spanndiensten, diese mühevollen Arbeiten durchführen
zu lassen. Der Reiseweg in den beiden Ämtern führte von Wagenstadt an
auf der Gebirgsstraße entlang bis Friesenheim, über die Station Schuttern, durch
die Rieddörfer bis zur Rheinbrücke nach Kehl und wurde nach der künftigen
Kronprinzessin von Frankreich („La Dauphine future de France") die „Dauphinestraße
" genannt.

„Wegen Herstellung bequemer und wandelbarer Straßen" hatte deshalb die vorderösterreichische
Regierung in Freiburg auf den 12. November 1769 nach dem
Gotteshaus Schuttern einen „Conferentialzusammentritt mit den Hochfürstlichen
Baaden Baadischen und Hessen Darmstädtischen Herren Commissariis" angeordnet
und als ihren Kommissarius den Herrn von Brandenstein bestellt. Bei dieser
Besprechung berichtete der baden-badische Kommissar für das Straßenwesen beider
Ämter, Hofrat Anton Dyhlin, daß er wegen Anlegung einer neuen Straße
zwischen Goldscheuer und Kehl im Auftrag des Markgrafen August Georg und
im Benehmen mit den Schaffnern der drei Stiftshöfe der Stadt Straßburg bereits
vom 6.—9. September 1768 Abmessungen und Abschätzungen habe vornehmen
lassen. Es handelte sich in diesem Abschnitt um die an die Gemarkung Marlen

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