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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 224
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nördlich angrenzenden Hofgüter des Margarethenhofs und des Hörder- oder Spitalhofs
, an deren Grenzscheide, einem Graben, die neue Straße von Marlen her
weitergeführt und dann über den Niederweier- oder Frauenhaushof, der nach dem
Hofmeier auch Rappenhof genannt wurde, geleitet, den Anschluß an die Straße
Sundheim—Kehl erhalten sollte. Die Verlegung der alten Rheinstraße und der
Bau neuer Brücken war infolge der seit 1758 bei Goldscheuer immer wieder aufgetretenen
Rheineinbrüche notwendig geworden. Trotz gewisser Bedenken stimmten
Rat und Einundzwanziger Straßburgs am 22. Juli 1769 dem Vorschlag zu,
„den Particular Weg durch den Niederhof zu einer allgemeinen öffentlichen Landstraße
" auszubauen. Obgleich in dieser Angelegenheit dann ein mehrfacher Schriftwechsel
zwischen Dyhlin und der Stadt Straßburg sowie den Schaffnern der
Stiftshöhe gefolgt war, hatte man es unterlassen, einen Vertreter zu den Verhandlungen
nach Schuttern einzuladen. Daselbst legte Dyhlin den Kommissaren
einen Plan und Bericht „über den Verlauf der alten und wieder anzulegenden
neuen Rhein Landstraßen von dem Hornwerk Kehl bis Goldscheuer" vor, wobei
er nachwies, daß die Route über Eckartsweier, wie sie vom hanau-lichtenbergi-
schen Amt Kork gefordert wurde, beträchtlich weiter, nämlich 2 018 Quadratruthen
, gegenüber 1 512 Quadratruthen über die Straßburger Höfe sei. Es ging
dabei auch um frühere strittige Rechte der Zollerhebung, der hohen und niederen
Gerichtsbarkeit und der Jagdausübung in diesem Gebiet.

Über den Zustand der Straßen und Brücken im Oberamt Mahlberg, die Dyhlin
mit dem Oberamtssubstitut Sartorius — in Vertretung des Oberamtmanns, Graf
von Henin — besichtigt hatte, gibt ein Gutachten an die Regierung in Rastatt
vom 2. Dezember 1769 Aufschluß. Diese Denkschrift sei im Hinblick auf die
Verhältnisse in den einzelnen Gemeinden, die dem Hofrat Dyhlin als dem früheren
langjährigen Amtsverweser des Oberamts Mahlberg gut bekannt waren, im
Wortlaut wiedergegeben:

„Pro Memoria über die Straßenanlag- und Verbreiterung, auch Brücken-Erbau-
und Verbreiterung im Oberamt Mahlberg.

Da bey auff künfftiges Frühjahr nächst bevorstehende Durch Reiß der Durchlauchtigsten
Ertzherzogin Antonie von Ostreich als bestimbte Braut für den Kgl.
Franz. Dauphin von Freyburg nacher Schuttern und so weiteres nacher Kehl und
Straßburg der gantze Droß (Troß) sowohl die berg alß Rhein Landstraßen im
Oberambt Mahlberg passiren wirdt, so seyndt auch zerschiedene Straßenleg- und
Verbesserungen nöthig, welche in Vier besondere absätze abtheilen und das ohn-
maßgeblich zu Verfügen seyende ghst. (gehorsamst) bey Rucken.

A. Die Haubt Land und bergstraß betr. Wagenstatter bann

Primo ist an dießer und zwaren anfangs der sehr Rumore platz und tiefe löcher
oberhalb der Ersten brück mit Steinen außzufüllen und gutem Kieß zu überführen
, welchen die Statt Kentzingen herzugeben sich Erbotten hat und sich bey
dem Straßen Inspectorii Harscher nur zu beantragen ist.
2° ist seith und Flügel an der Ersten Bruck wieder auf zu mauren.

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