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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 251
(PDF, 52 MB)
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Wald ab und behielt auf der Gemarkung Schutterwald nur noch 425 ha. Ein interessantes
Kapitel befaßt sich mit dem Bildhauer Andreas Friedrich aus Rappoltsweiler, der ein
Standbild, das den englischen Seefahrer und „Erdäpfelmann" Francis Drake darstellte,
der Stadt zum Geschenk machte. Bei dem badischen Ministerpräsidenten Franz Freiherr
von Roggenbach, dem die Stadt 1862 das Ehrenbürgerrecht zur Anerkennung seiner Verdienste
sowohl für Baden als auch für das gesamte Deutschland verlieh, treffen wir auf
einen leidenschaftlichen Gegner Bismarcks, der sich zwar für Deutschlands Einigung unter
Preußens Führung, aber als badischer Liberaler gegen eine „Verpreußung" Deutschlands
aussprach. In dem Oberbürgermeister Fritz Hermann aus Kehl, dem ersten juristisch und
verwaltungstechnisch vorgebildeten Berufsbürgermeister der Stadt, ehrte man 1928 einen
neuzeitlichen Kommunalpolitiker, unter dessen Amtszeit Offenburg zu einem modernen
Gemeinwesen heranwuchs. Eine schwere Zeit erlebte der 1921 zum Nachfolger von Hermann
gewählte OB Josef Roller, der 1923 wegen Nichtbefolgung von Befehlen der Interalliierten
Kommission zu 6 Monaten Gefängnis und 100 000 Mark Geldstrafe verurteilt
wurde. Seine Ausweisung wurde 1924 zurückgenommen; im gleichen Jahr rief er die
Ortenauer Herbstmesse ins Leben; zehn Jahre später mußte er sein Amt niederlegen. Mit
Dr. Franz Bürde ehrte die Stadt einen Unternehmer, der aus kleinsten Anfängen heraus
ein Werk mit über 3000 Beschäftigten schuf, das Weltgeltung besitzt und das Gesicht
Neu-Offenburgs prägt. Dr. Dittler

Otto Kähni, Der Ortenauer Weinbau und das St. Andreas-Weingut der Stadt Offenburg
in Vergangenheit und Gegenwart. Herausgeber: Stadt Offenburg. Druck: Graphische Werkstätte
Franz Huber, Offenburg. 1969, 48 S. mit Abb. und einem Lageplan mit Flurnamen.

Offenburg kann sich mit seinem Rebbesitz, den man zu den größten Südwestdeutschlands
zählt, als „Stadt des Weines" durchaus sehen lassen. Die Broschüre bietet uns eine Fülle
von Informationen über die Geschichte des Ortenauer Weinbaus, über den Weinbau im
reichsstädtischen Offenburg und vor allem über das städtische St. Andreas-Weingut; wir
hören von guten und schlechten Zeiten im Weinbau, von der Art der Bewirtschaftung des
Rebgutes im Laufe seiner Geschichte und schließlich von der Kellerwirtschaft, die für die
Weinqualität eine auschlaggebende Rolle spielt. Nicht vergessen werden die Persönlichkeiten
, die als Rebgutsverwalter und Respizienten des Weingutes und der Kellerei neben
dem Kellermeister mit für die Qualität der Weine verantwortlich sind. Kein Wunder,
daß Offenburg heute noch in Schulbüchern allein wegen seines „bedeutenden Weinhandels"
erwähnt wird! Dr. Dittler

Das historisch-topographische Ortslexikon des Landkreises Wolfach

Angeregt durch die bereits fertiggestellten historisch-topographischen Darstellungen der
Gemeinden der Kreise Offenburg und Kehl, wurde anläßlich der Jahreshauptversammlung
des Historischen Vereins für Mittelbaden in Hausach Konrektor Klein damit beauftragt,
die Vorarbeiten für die Herausgabe eines gleichen Ortslexikons für den Kreis Wolfach in
in die Hand zu nehmen. Niemand hätte allerdings damit gerechnet, daß das Erscheinen
dieses wertvollen Büchleins solange auf sich warten ließ, da es verhältnismäßig sehr
schnell gelungen war, für die Ausarbeitung der Beiträge für die 30 Gemeinden das Landkreises
Wolfach einen berufenen Mitarbeiterstab zu finden. Heimatforscher, Lehrer und
Geistliche sind an das Werk gegangen, in sehr mühevoller Arbeit das bis jetzt verfügbare
geschichtliche Material zu sichten und auf seine Stichhaltigkeit zu prüfen. Daraufhin mußten
die Beiträge nach folgenden Gesichtspunkten für jede Kreisgemeinde einheitlich gegliedert
werden: Name und Schreibweise im Laufe der Geschichte — Die Lage in der Landschaft
und am Verkehr, die Gemarkung, Bodengestalt, Flurnamen ... — Ur- und frühgeschichtliche
Funde — Entstehung der Siedlung — Politische Geschichte, Herrschaftsverhältnisse
— Die wirtschaftliche Entwicklung — Historische Gebäude — Kriegsereignisse —
Naturkatastrophen und Seuchen, Wohlfahrtspflege — Die Bevölkerungsentwicklung —

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