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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 252
(PDF, 52 MB)
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Die kirchlichen Verhältnisse — Die schulischen Verhältnisse — Volkstum: Mundart, Tracht,
Sitten und Gebräuche, Sagen — Berühmte Personen — Quellen und Darstellungen der
Ortsgeschichte. Auf diese Weise entstand für jede Gemeinde eine stichwortartige Chronik,
die in gedrängter Form in kürzester Zeit über alles Wichtige informiert. Nicht alle Gemeinden
besitzen eine Chronik. Hier hat das Ortslexikon eine Lücke geschlossen. Aber
auch die anderen Gemeinwesen, die bereits eine Chronik herausbringen konnten, schätzen
die kurzgefaßten, informativen Beiträge, denen eine Luftaufnahme und das Wappen von
der Gemeinde illustrativ beigefügt sind. Doch die zeitraubende Arbeit der Autoren wäre
nicht zum Tragen gekommen, wenn nicht die Kreisverwaltung mit Landrat Ackenheil und
Kreisverwaltungrat Moser sowie die Herren Bürgermeister mit ihrem Vorsitzenden, Bürgermeister
Martin aus Wolfach ihre finanzielle Beteiligung im voraus zugesagt hätten.
Damit wurde aber das Ortslexikon zu einem beispielhaften Gemeinschaftswerk des Historischen
Vereines für Mittelbaden als Herausgeber und des Landkreises Wolfach mit
seinen Gemeinden als Mitträger der nicht unerheblichen Kosten. Dabei sollen aber nicht
die Verdienste des ersten Vorsitzenden des Historischen Hauptvereines, Prof. Dr. Kähni
vergessen werden, der auch bei der Herausgabe des dritten Wörterbuches innerhalb der
Ortenau maßgeblich mitgewirkt hat. Ursprünglich sollte das historisch-topographische
Ortslexikon, dem eine Darstellung über die geschichtliche und wirtschaftliche Entwicklung
des Kreises Wolfach vorangestellt ist, zum 30. Geburtstag dieses politischen Zusammenschlusses
von 30 Gemeinden im Kinzigtal, im mittleren Schwarzwald, als Erinnerungsgabe
herausgegeben werden. Inzwischen aber hat sich viel geändert: die Kreisreform erhitzte
— gerade links und rechts der Kinzig — die Gemüter, und im gleichen Atemzug
zeitigt die angestrebte Gemeindezusammenlegung bald greifbare Ergebnisse. Gerade
aber in dieser Sicht gewinnt die 130 Seiten umfassende Broschüre ungewollt an Aktualität,
da sie noch einmal — vielleicht zum letzten Male — den Landkreis Wolfach mit seinen
Gemeinden demonstrativ dokumeniert und ihm damit, aber auch jeder einzelnen, heute
noch bestehenden Gemeinden ein unvergängliches literarisches Denkmal setzt. Da sich in
dankenswerter Weise die Kreisverwaltung und die Gemeinden an der Finanzierung des
Büchleins beteiligt haben, konnte der Verkaufspreis verhältnismäßig niedrig gehalten
werden, so daß der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben wurde, das Ortslexikon zu erwerben
. Um jegliche zusätzliche Kostenerhöhung zu vermeiden, haben sich die Vorsitzenden
der örtlichen Historischen Vereine bereiterklärt, die Broschüre auf Wunsch an Mitglieder
zu 3,— DM auszugeben. Andere Interessenten wenden sich an die Buchhandlung
Roth in Offenburg. Allerdings muß darauf hingewiesen werden, daß die Wörterbücher
in absehbarer Zeit vergriffen sind. Deshalb empfiehlt sich ein baldiger Kauf dieser Darstellungen
von bleibendem Wert, denn politische Einheiten und Grenzen können geändert
werden, aber nicht geschichtlich gewordene Tatsachen. Darüber hinaus darf das historische-
topographische Ortslexikon des Kreises Wolfach die folgende Volksweisheit ganz und gar
für sich in Anspruch nehmen, wonach das endlich gut wird, was lange währte!

Kurt Klein

Geschichte der altbadischen Gemeinde Neusatz mit Waldmatt, eine Neuauflage in den
„Bühler Blauen Hefte", Sonderheft Nr. 21/22.

Mit der Eingliederung der Gemeinde Neusatz in den Bühler Stadtverband schenkt die
Stadtverwaltung Bühl ihrem neuen Ortsteil eine Neuauflage des vorzüglich fundierten
und im Anhang auch mit erklärenden archivalischen Quellen versehenen Heimatbuches
„Geschichte der altbadischen Gemeinde Neusatz mit Waldmatt" von Otto Stemmler. Wie
im Titel „Geschichte der altbadischen Gemeinde Neusatz mit Waldmatt" das Wort „alt-
badisch" andeutet, behandelt die allgemeine Geschichte des Ortes die altbadische Zeitperiode
von 1530—1771 mit besonderer Gediegenheit und Gründlichkeit.
Wenn auch Neusatz 1248 im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit des bischöflichen
Lehenmannes Reinhard von Windeck mit dem Kloster Allerheiligen zum erstenmal urkundlich
bezeugt wird, geschieht die endgültige Zuweisung und Integrierung des Neu-

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