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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 255
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0257
missen in M.-P. Stintzis Dissertation die Forschungsergebnisse so wichtiger Arbeiten wie
des richtungsweisenden Aufsatzes über Hansjakob aus der Feder des Freiburger Historikers
Clemens Bauer (Deutsches Biographisches Jahrbuch, Berlin 1925, S. 221 ff.) sowie der
vielen ausgezeichneten Aufsätze des Hansjakob-Forschers Otto Göller (vgl. die Arbeiten
Göllers in der Hansjakob-Bibliographie von B. Kremann, Die Ortenau 1961, S. 275 f.,
Nr. 282—302). Außerdem berücksichtigt M.-P. Stintzi nicht die beiden wichtigsten Dissertationen
, die in den letzten Jahrzehnten über den Haslacher Volksschriftsteller geschrieben
wurden und die das Hansjakob-Bild wesentlich verändert haben (die deutsch geschriebene
holländische Doktorarbeit von A. P. H. van Rijswijk, Heinrich Hansjakob, Diss.
Nijmwegen 1948, und die amerikanische Doktorarbeit von C. Trunz, Heinrich Hansjakob
as interpreter of life in the Black Forest, Diss. Columbia University 1935).

Es erübrigt sich, über die weiteren Kapitel der französischen Dissertation noch Weiteres
zu sagen. Überall ein „Wiederkäuen" längst publizierter Erkenntnisse. Im Kapitel „Der
Heimatdichter" zum Beispiel finden wir haargenau die Gedanken wieder, die Ernst Schneider
in den fünfziger Jahren veröffentlichte (vgl. E. Schneider, Volkskundliches Gut in
Hansjakobs Schriften, Die Ortenau 1954, 1955, 1956, 1957, 1959 und ders., Schwarzwälder
Volksleben in den Werken Hansjakobs, Hansjakob-Jahrbuch 1958, S. 38 ff.). Daß über
Hansjakob als Politiker, Publizisten und Theologen in M.-P. Stintzis „Biographie" nichts
zu finden ist, nimmt einen nicht wunder; denn gerade hier wäre die Verfasserin auf
„Neuland" gestoßen, hier hätte sie produktive Forschungsarbeit leisten müssen.

Manfred Hildenbrand

Ruth Baitsch, Chronik der Stadt Zell a. H. Erweiterung und Fortführung (1938—1969)
der Disch'schen Chronik im Auftrag der Stadt Zell a. H., 1970. Druck: Konkordia AG
für Druck und Verlag, Bühl/Baden. Verlag: Stadtverwaltung Zell a. H.

Wenn das Bürgermeisteramt der Stadt Zell mit der Weiterführung der Disch'schen Chronik
Frau Ruth Baitsch beauftragt hat, traf es ohne Zweifel eine gute Wahl. Das 270 Seiten
starke und reich illustrierte Buch, in dem die Geschichte des ehemaligen Reichsstädtchens
in den letzten 30 Jahren geschildert wird, verdient uneingeschränkte Anerkennung.

Anstelle eines Vorworts wird in pietätvoller Weise Leben und Werk von Studienrat
Franz Disch gewürdigt. Dann wird zunächst auf das mittelalterliche Zell eingegangen.
Die Papsturkunde aus dem Jahr 1139, in der der Name „Zell am Harmersbach" zum
ersten Male erwähnt wird und die von Disch noch nicht verwendet wurde, ist in einer
Fotokopie wiedergegeben. Sowohl der lateinische Text als auch die deutsche Übersetzung
ist zu lesen. Die Verfasserin befaßt sich mit dem Ortsnamen, mit dem Begriff Reichsstadt
und mit der Frage, wann Zell Reichsstadt geworden ist. Dabei stützt sie sich auf die
Forschungsergebnisse seit 1938.

Die weiterführende Chronik zeigt, wie wichtig es ist, solche Werke nach einigen Jahren
herauszugeben. Sie beginnt mit der Schilderung der Kriegsereignisse und deren Auswirkungen
im Harmersbachtal. Die folgenden Kapitel behandeln die Entwicklung aller
Lebensbereiche: Gemeindeprojekte, Bauwesen, Gemeinde-, Landes- und Bundeswahlen,
Industrie und Waldwirtschaft, Bankwesen, Schulen, Kirchen, Vereine einschließlich Bürgerwehr
, Brauchtum mit der Zeller Fasnet, Pflege des Stadtbildes, Zeller Persönlichkeiten,
beginnend mit Ritter von Büß. Die Ausführungen, die ein klares Bild der aktuellen
Situation vermitteln, schließen mit heiteren Anekdoten. Auch die Nachbargemeinden
sind berücksichtigt. Und in der Tabelle 1951 —1969 sind die wichtigsten Ereignisse eines
jeden Jahres festgehalten. Alle Quellen wie Akten, Presseberichte und Briefe wurden ausgewertet
. Wie zu Dischs Chronik ist die Stadt Zell auch zu diesem Werk zu beglückwünschen
. Dr. Kähni

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