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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 259
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0261
ist er in vorbildlicher Weise gerecht geworden. Das reich illustrierte, sehr gut ausgestattete
Büchlein, das durch eine Liste der Nachkommen des Dichters abgeschlossen wird, ist
geeignet, Leben und Werk Grimmelshausens weitesten Kreisen der Bevölkerung nahezubringen
. Dr. Kähni

Grimm Godehard, Zell am Harmersbach, Versuch einer Stadtgeographie. Druck: Bezirkssparkasse
Zell a. H., 1970.

Mit dieser „wissenschaftlichen Examensarbeit" (1968/69) macht der Verfasser nicht nur
den Zellern, sondern der ganzen Ortenau ein wertvolles Geschenk, besonders auch deshalb,
weil es sich nicht auf Geschichte beschränkt: Grimm betrachtet die Stadt aus den verschiedensten
Blickwinkeln. Das zeigt vorweg schon das Inhaltsverzeichnis mit seinen fünf
Hauptpunkten: Lageverhältnisse und natürliche Ausstattung — Entwicklung — Physiognomie
— Bevölkerung — Funktionen.

Der zur Verfügung stehende Raum erlaubt nicht, auf all dies näher einzugehen. Deshalb
sei — stellvertretend — ein Punkt herausgegriffen, der zugleich beweist, wie anregend
und befruchtend Grimms Arbeit sein kann. Da ist die Frage, wann Zell „Reichsstadt"
— genauer: „reichsunmittelbar" — wurde. Zu den drei bisher vermuteten Jahreszahlen
1257 (Disch-Chronik), 1366 (Dr. Hitzfeld) und 1218 (Dr. Wellmer) kommt nun Grimm

mit 1225 und schreibt (S. 16) u.a.: ..... der Tod des Zähringers Berthold V. im Jahre

1218 . . . brachte den Zerfall der alten Grafschaft Mortenau mit sich . . . Die Kirchenlehen
der Zähringer kamen zu den geistlichen Landesherren zurück, insbesondere auch die bambergischen
. . . Erst im August 1225 erfolgte die Belehnung Kaiser Friedrichs . . . mit den
vormals zähringischen Stiftslehen als Erblehen, soweit sie in der Mortenau lagen . . . Das
hieß letztlich, daß das Kloster Gengenbach mit seinem Grundbesitz in Zell, Steinach und
anderen Orten im Jahre 1225 reichsunmittelbar geworden war."

19 Tabellen, 57 Abbildungen, 14 Karten, 1 Skizze und 4 Diagramme unterbauen und
veranschaulichen die 76 Seiten Text. Leider ist dem Verfasser (oder dem Drucker?) auf
Seite 8 ein Fehler unterlaufen: „Der bekannte Zeller Bürgermeister Franz Josef Ritter
von Büß . . ." Ritter von Büß war der Sohn des Zeller Oberbürgermeisters Franz
Josef Büß.

Das beeinträchtigt natürlich nicht den Gesamteindruck des Buches. Wir freuen uns, daß
es vorliegt. Zusammen mit den beiden Chroniken (Disch-Baitsch) hilft es, dem erwünschten
Ideal einer Gesamtdarstellung Zells näherzukommen; die 15 Punkte des nun auch
erschienenen Ortslexikons des Kreises Wolfach könnten andeuten, was mit so einer vollständigen
Erfassung der „Lebensgemeinschaft Zell" in einem Heimatbuch gemeint ist.

Th. Kopp

Albert Köbele, Ortssippenbuch Rust. Geschichte des Dorfes und seiner Familien. Selbstverlag
des Herausgebers, Grafenhausen bei Lahr 1969.

Im Bereich der Heimatforschung nimmt die Familienforschung einen zentralen Platz ein;
nicht nur, weil der Mensch Handelnder und Leidender in der Geschichte ist, sondern
auch wegen der Bedeutung, die die Familienforschung als Schlüssel für den Zugang zu
dem scheinbar so spröden Material der Geschichte besitzt. Wer sich deshalb der so mühseligen
Arbeit widmet, die Quellen, insbesondere die Kirchenbücher, aufzuarbeiten, dem
gebührt ganz besonderen Dank. Mit dem Ortssippenbuch Rust liegt der Band 45 der
Reihe A der Deutschen Ortssippenbücher und zugleich der Band 21 der Badischen Ortssippenbücher
vor. Der Band umfaßt rund 700 Seiten mit fünfzig aufschlußreichen Abbildungen
, Zeichnungen und Karten. Albert Köbele brachte nicht nur die übersichtliche
Darstellung der Familien und Sippen, sondern auch eine ausgezeichnete Ortschronik. Man
kann die Gemeinden nur beglückwünschen, die ein solches Ortssippenbuch in Auftrag
gaben, und bedauern, daß nicht eine größere Anzahl vorliegt. Die Ortssippenbücher sind

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